Kultur/Medien

Medien-Politik in Österreich - "Das war und ist ein Schuss ins Knie"

Für die einen waren sie „Piraten“, die der Staat zu verfolgen hatte, für viele andere hingegen Pioniere. Die Rede ist von den frühen Privatrundfunk-Machern im Österreich der 1990er-Jahre. ServusTV nimmt die in Wien laufenden Medientage sowie das Startjahr des Vorläufer-Senders SalzburgTV und von Antenne Steiermark zum Anlass für eine spezielle Doku: „Piraten und Pioniere – Die abenteuerliche Geschichte des privaten Rundfunks in Österreich“ (21.10) erzählt, wie die Medienpolitik Österreich bewusst zum Schlusslicht Europas machte. Zu Wort kommen u. a. ORF-Chef Alexander Wrabetz, Alfred Grinschgl (vorm. Antenne Steiermark), Ex-KURIER-Chefredakteur und Radio-Macher Franz Ferdinand Wolf und nicht zuletzt der eigene Chef, Ferdinand Wegscheider. Im KURIER-Gespräch erzählt der vormalige "Pirat" und SalzburgTV-Chef sowie, nunmehr, ServusTV-Intendant über Millionen-Haftungen von damals, harte Bandagen und die Millionen-Investitionen ins Sportprogramm von morgen.

Ist diese Servus-TV-Doku das erste Kapitel Ihrer Memoiren? Sie sind ja eben 60 geworden.

(lacht) Eigentlich ist es nicht so gedacht. Alter ist kein Verdienst. Aber runde Geburtstage oder wie in diesem Fall „unrunde“ 25 Jahre Privatfernsehen mit SalzburgTV, die muss man begehen. 

Wir Journalisten haben damals bei Privatrundfunk-Geschichten des Öfteren den Satz von Akteuren wie Ihnen geschrieben: „Wir fühlen uns verarscht“. Wie denken Sie heute über diese Zeit, in der durch die Politik und insbesondere von der SPÖ versucht wurde, einen rechtlich nicht haltbaren Zustand über die Zeit zu bringen?

Rückblickend ist es so wie bei vielen Dingen, die man im Hier und Jetzt als sehr negativ empfindet - es verklärt ein wenig und über manches kann man lächeln oder sogar lachen. Tatsächlich aber war es furchtbar, weil sich diese Jahre so lange gezogen haben, in denen längst Privatfernsehen in Österreich hätte starten müssen. Aber das wurde trotz eines Urteiles des Menschenrechtsgerichtshofes weiter boykottiert. Für uns alle in dieser Szene war das existenzbedrohend, wir waren ja wirtschaftlich von einem baldigen Start abhängig, der nicht und nicht zustande kam. Ich selbst war ja lange Jahre alleinhaftender, geschäftsführender Gesellschafter von Salzburg TV. Ich stand damals in einem Ausmaß bis zu 11 Millionen Schilling in der Haftung. 

Da schläft man nicht mehr gut.

Ich war aber trotzdem zu 100 Prozent von der Sache überzeugt und dass das irgendwann doch noch kommen muss. Nur ob wir das ohne Pleite davor erleben, war nicht absehbar.
 

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Sie und Ihre Mitstreiter von Aichfeld TV bis RTV haben eben nicht mit SPÖ-Klubobmann Josef Cap, vom Journalisten-Kollegen Harald Fidler damals als „Schutzmantel-Madonna des ORF" tituliert, gerechnet?

Unter anderem nicht mit ihm. Die Geschichte des Privat-Rundfunks in Österreich, dazu gehört ja auch noch der Murks ums Privatradio, war ein nicht nur medienpolitischer Skandal, der von den damaligen Regierungsparteien über Jahre begangen wurde. Man wollte den ORF schützen, um ihn für die eigenen Zwecke weiter nützen können. Deshalb war Österreich 1995, als SalzburgTV und andere endlich im Kabel Bewegtbild senden durften, schon Jahre hinten nach. Und der tatsächlich freie Zugang war überhaupt erst 2002. 

Damals war die Macht des ORF eben noch sehr groß – oder seine Nützlichkeit.

Das reichte bis hinein in die Landesstudios wie hier in Salzburg. Wir haben das über die Jahre erlebt und mitbekommen, wie diese Macht auch bei Werbekunden oder bei Veranstaltungen ausgespielt wurde. Ums zu illustrieren: Bertl Göttl war schon damals eine Größe in Sachen Brauchtum. Weil er das Amselsingen in Bischofshofen, eine wirkliche Großveranstaltung der Volksmusik im Alpenraum, moderiert hat, drohte der ORF mit der Absage der Radio-Live-Übertragung. Die Veranstalter haben gemeint, dann ist es halt so. Die haben als eine der wenigen Ausnahmen herg‘standen. Das war drei Wochen nach unserem Senderstart und wir Wahnsinnigen haben im Gegenzug gleich das erste Mal dort einen Übertragungswagen mit allem Drum und Dran aufgefahren. Das war im September 1995 und das Schreiben des damaligen Landesdirektors gibt es noch.

Fritz Urban meint ja in der Doku: „Das war ein Konkurrenzverhältnis und kein Kindergarten.“  Sie sind im Zuge dessen auch dadurch bekannt geworden, dass sie als vormaliger „Pirat“ einige Aktionen gesetzt, um Bewusstsein zu schaffen und das ging, man glaubt es heute kaum, bis hin zum Hungerstreik. Wie kam es dazu?

Das hängt mit zwei Dingen zusammen. Ich war so überzeugt von der Richtigkeit und Wichtigkeit der Sache und dann macht man so etwas und denkt auch gar nicht viel über Konsequenzen nach. Dazu kommt, ich habe nicht ohne Grund Jus studiert. Wenn ich das Gefühl habe, dass etwas völlig gegen das gesunde Rechtsempfinden läuft, das verleiht mir unglaubliche Kräfte. 

 

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Das waren harte Bandagen, mit denen da gekämpft wurde. Zu Ihrem Hungerstreik und der regionalen mediale Wahrnehmung gibt’s die Aussage in der Doku, „wenn er stirbt, dann berichten wir. Davor nicht.“

De facto hat diese Aussage nicht nur für den ORF gegolten. Während viele Medien sogar in Wien, Berlin und Zürich darüber berichtet haben, haben die SN und die Salzburg-Krone den öffentlichen Hungerstreik tagelang völlig ignoriert. Die erste Erwähnung in der Salzburg-Krone gab es in einem Kommentar, in dem der rostige Container kritisiert wurde – den es nicht gegeben hat. Die SN haben auch einige Zeit gebraucht, bis sie berichtet haben, was unter ihren Augen passiert ist. 

Sie haben immer wieder für mediales Echo gesorgt und das auch mit großen Namen wie Ex-US-Präsident Jimmy Carter und Italiens damaligen Ministerpräsidenten Silvia Berlusconi.

Jimmy Carter, das hatte ich eher zufällig erfragt, sollte damals im Schloss Leopoldskron einen Vortrag zum Thema Politik und Meinungsfreiheit halten. Wir haben ihn dann am Bahnhof abgeholt und um ein Interview gebeten. Das war völlig problemlos und er wusste Bescheid über die Situation. Das war ein aufgelegter Elfmeter.

Wie kam es zum Zusammentreffen mit Berlusconi?

Die Berlusconi-Aktion gehört in den Bereich Heiteres, was wir immer wieder gern gemacht haben. Eine damalige Kollegin eines Salzburger Gratisblattes hat öfters bei uns nachgefragt, ob und wie lange es uns noch gibt oder ob sich jemand beteiligt. In einem Interview, in dem ich eigentlich nichts sagen wollte, habe ich, inspiriert von einem Kollegen, dann eingeräumt, dass es drei Interessenten aus dem Ausland gäbe, u. a. aus Italien. Berlusconi und Salzburg TV schafften es so aufs Titelblatt dieser Zeitung. Als er ein Jahr später in Salzburg bei einem EU-Gipfel war – ein Riesenauftritt -, habe ich den damaligen Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger gebeten, mich kurz vorzustellen. In der Mittagspause sind wir zu ihm. Schausberger hat mich als Regional-TV-Veranstalter vorgestellt, was Berlusconi an seine Anfänge erinnert hat und er war gleich freundlich gestimmt. Ich hab um eine Widmung gebeten und ihm dafür einfach das Tagungspapier hingehalten und das haben wir mitgefilmt. In unserem Programm haben wir es mit einem Augenzwinkern so verkauft, als hätten wir Vorverträge unterschrieben – und nicht wenige haben es geglaubt. 
 

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Ein Verkauf passierte dann später, 2007, tatsächlich.

Formell ja. Zu diesem Zeitpunkt, als Red Bull den Sender übernommen hat, haben uns 95 Prozent aber nicht mehr gehört, sondern zwei Banken (Raiffeisen, Spängler) und der Wirtschaftskammer Salzburg. In der Phase davor, als die Wirtschaftskammer ab 2004 dabei war, waren wir ganz gut unterwegs. Wir haben damals aber auch festgestellt, dass die analoge Terrestrik, also der Empfang über Hausantenne, um die  wir so lange so hart gekämpft haben, inzwischen nur noch wenig wert war. Es war kurios: Zunächst waren wir in Österreich 20 Jahre hinten nach und dann ging es plötzlich mit der Digital-Terrestrik sehr schnell – was kein Zufall gewesen sein mag. Deshalb wäre unser nächster Schritt ohnehin gewesen, dass Salzburg TV auf den Satelliten geht. Dann hat es aber den Wechsel in der Führung zweier Mitgesellschafter gegeben und man wollte noch einen strategischen Partner dazu holen –  im Zuge dessen kam die Idee auf, wir verkaufen. Dann kam Red Bull und hat alle Anteile abgelöst. 

Sie sind Jahre später wieder zurückgekehrt zu ServusTV, das aus Salzburg TV entstanden ist – zunächst als Verantwortlicher für die Information, inzwischen sind sie alleiniger Senderchef. Dieser Sender investiert kräftig, die Rahmenbedingungen scheinen zu passen – also mit der aktuellen Medienpolitik alles paletti?

Das würde ich so nicht unterschreiben. Wenn man das Jahr 2020 nimmt, dann sieht man sehr gut, dass wir von einem fairen, ordentlichen, dualen System noch immer weit entfernt sind. Das wurde durch die Corona-Krise nochmals verschärft. Dass die Gewinner in dieser Situation neuerlich der Öffentlich-Rechtliche und die ganz großen Printmedien sind, verstärkt den Eindruck, dass über die 25 Jahre recht wenig weitergegangen ist. 

Es gibt regionale und bundesweite österreichische Privatsender.

Einige wenige, ja. In Wahrheit hat man mit dieser verfehlten Medienpolitik über Jahrzehnte dem Medienstandort Österreich nachhaltig extrem geschadet. Es war und ist das ein Schuss ins eigene Knie. Man hat hochqualifizierte Menschen, die im Medien-Bereich arbeiten wollten, zur Abwanderung getrieben. Sie sind zuhauf nach Deutschland, weil es hierzulande nur das Monopol des ORF gegeben hat. In Folge dessen hat man Hunderte, wenn nicht Tausende qualifizierte Medien-Arbeitsplätze noch vor ihrer möglichen Entstehung vernichtet. Auch deshalb gibt es weiterhin eine extreme strukturelle Schieflage. 

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Was meinen Sie damit?

Dieses kleine Land von nur acht Millionen Einwohnern leistet sich weiterhin einen extrem aufgeblähten ORF. Einmal mehr sage ich an der Stelle: Ich bin nicht gegen den Öffentlich-Rechtlichen, er sollte aber der Größe des Landes entsprechen. Genau das tut der ORF aber nicht - mit vier Radio- und vier Fernsehketten und noch einigem mehr. Die alten Machtgelüste haben dort ja nicht aufgehört. Es gilt ja weiterhin das „ich will alles und das sofort“, um einen alten Schlager zu zitieren. Dabei gehört der ORF gesundgeschrumpft. 

Zählen da für Sie auch die Überlegungen zum ORF-Player dazu? Oder ist das vielleicht sogar ein Projekt, bei dem eine Beteiligung überlegenswert erscheint, um sich gemeinsam statt einsam gegen Netflix, Google, YouTube, Facebook etc. zu wehren?

Man kann den ORF-Player nicht losgelöst von den übrigen Machtansprüchen des ORF sehen, was dank Gebühren, Werbung und vielleicht auch wieder Befreiungsrefundierung entsprechend manifestiert ist. Wenn die österreichische Medien-Politik hier Freiräume schafft, muss gleichzeitig der ORF an anderer Stelle beschnitten werden. Andernfalls baut die Medienpolitik die Marktmacht des ORF noch weiter aus. Das wäre der falsche Weg. Als gebranntes Kind in Sachen ORF-Macht sage ich, man muss sich sehr genau anschauen, was diese Digital-Plattform sein soll und können soll und wo da der Platz anderer Mitspieler wäre. Mein Motto, dass man über alles reden kann, gilt auch in diesem Bereich und auch in Richtung ORF. Das haben wir ja in jüngster Zeit schon gezeigt. Wir haben mit dem ORF gemeinsam ein Projekt gestartet, das tatsächlich auf Augenhöhe funktionieren könnte, die Formel 1. Also, wenn die Bedingungen stimmen, wenn auch von Seiten der Medienpolitik fair agiert wird, werden wir uns Gesprächen nicht verweigern. Aber natürlich werden wir solche aus guten Gründen sehr vorsichtig führen.

Jüngst hat Dominic Thiem als zweiter Österreicher ein Grand-Slam-Turnier gewonnen und zu sehen war das auf ServusTV. Das muss Sie zutiefst befriedigen. Vor 25 Jahren erspielte Thomas Muster seinen Paris-Sieg noch im ORF.

Solche sportlichen Highlights passen sehr gut zu ServusTV. Vor drei, vier Jahren wurde von Branchenmedien noch die Frage gestellt, warum wir glauben, dass Servus Sport auf ORF-Niveau könne – wir können es, dass zeigen mehrere Jahre MotoGP und gut zwei Jahre mit Tennis. 

2021/22 kommen dazu noch die Fußball Champions League und die Europa League sowie die Formel 1. Sind Sie damit am Ende aller Träume?

Am Ende meiner Träume sehe ich mich mit den Sportrechten trotzdem nicht, sonst wäre ich falsch auf diesem Sessel. Da schließt sich für mich der Kreis – denn hätte ich nicht geträumt von solchen Zielen, wäre ich diesen Weg nie gegangen. Dieses Sportpaket für die nächsten drei Jahren ist eine Herausforderung für den Sender, denn wir wollen mit unserem Qualitätsanspruch auch hier beim Publikum reüssieren.  
 

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Bei der Fülle an Material, das es hier geben wird, plant ServusTV einen eigenen Sportchannel - etwa im Internet? Das ist ja Premium-Ware und damit aufgelegt.

Es gibt keine Denkverbote bei uns. Wir evaluieren und ich schließe grundsätzlich nichts aus. Aber ServusTV ist und bleibt ein Vollprogramm, mit allem was dazu gehört.

Apropos ausschließen und nicht ausschließen:  Im kommenden Sommer wird der neue ORF-Generaldirektor gewählt. Wäre diese Position noch ein Ziel?

Hätten Sie mich vor 20 Jahren gefragt, hätte ich vermutlich ja gesagt. Die Situation hat sich aber nachhaltig geändert. Das ist hier und heute kein Ziel mehr und das aus gutem Grund. Ich bin überzeugt, dass der Job des Intendanten von ServusTV spannender ist, denn das ist ein Sender, der noch im Steigflug ist. Als langjähriger ORF-Kenner und Mitarbeiter früher, der auch jetzt noch gut informiert ist, stelle ich mir die ORF-Chef-Position wirklich nicht mehr attraktiv vor. Ständig ist man politischen Interventionen ausgesetzt, das ist gelebte Realverfassung, der auch kein Einhalt geboten wird. Aber auch intern ist es so, dass nicht mehr nach objektiven journalistischen Kriterien gearbeitet werden kann, auch der ORF-GD kann das nicht, weil eben verschiedenste politische Interessen eine Rolle spielen und durchgesetzt werden. Da haben sich so kleine Staaten im Staat herausgebildet, da agiere manche mit ihrer Popularität, die ihnen der Sender ermöglicht hat, so, als wären sie die unumschränkten Herrscher. Das missverstehen einige, was journalistische Freiheit ist.

Sie spielen auf die Information des ORF an? 

Dort kenne ich die meisten Leute, weil ich selbst von dort komme, ob das nur auf Info-Leute zu münzen ist, da sollte man den ORF-GD fragen. Jedenfalls ist die Information die größte Schnittstelle für Interventionen von außen, aber auch für die meisten Interessen von innen.  

Interessen gibt es ja auch bei ServusTV: Hier gibt es einen Investor und wenn der nicht mehr mag, was er sieht, steht es ihm immer und zu jeder Zeit frei zuzudrehen – was ja schon mal kurzzeitig passiert ist. 

Das nennt man Privatwirtschaft, dass ein Eigentümer sagen kann, was er will oder was er nicht will und dem ist man als Geschäftsführer auch verantwortlich. Das sollte eigentlich jeder wissen und ist bei einem Sender nicht anders als anderswo. 
 

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Mit Blick auf das Gesamtprogramm, das in 12 Monaten mit sehr viel mehr Sport ein sehr anderes Publikum ansprechen wird – passt da diese regionale Prägung des Senders dann noch oder muss sich das programmliche Umfeld bei ServusTV wandeln? 

Ich bin davon überzeugt, dass das weiterhin passt. Überlegen Sie: Wenn Sie sich am Abend mit Freunden treffen, dann wird über alles geredet, vom Sport über die weite Welt und auch über das, was unmittelbar um uns passiert. Dazu noch eine Erfahrung von damals bei Salzburg TV: Wir hatten mit Bertl Göttl eine Brauchtumsschiene und haben genauso über Sport berichtet. 1997 haben wir begonnen mit der größeren Berichterstattung über Austria Salzburg. Es waren nur die Dritt-Rechte, aber wir haben das mit Comedy-Elementen und mit Spaß auf dem Fußballplatz verbunden. Nach ein paar Monaten haben wir einmal Bertl Göttl ins Stadion mitgenommen, was, so die landläufige Meinung, gar nicht zusammenpasst. Was ist passiert? Die Hardcore-Fans der Austria haben vom Stehplatzsektor gerufen, Bertl, welchen Heiligen haben wir heut, wer hilft uns? 

Wie die Doku zeigt, den Heiligen hat Göttl gewusst, aber ob er der Austria tatsächlich geholfen hat …. Segen könnten ja Sie spenden, sie haben im ersten Film der Aussee-Krimi-Reihe, der noch nicht ausgestrahlt wurde, einen Pfarrer gespielt. Die selbstproduzierte Fiction ist zu einem wichtigen Standbein geworden… 

…ich kann deshalb auch nicht zu den Medientagen, weil ich drehe. Ich darf wieder den Ortspfarrer spielen. Die Aussee-Krimi-Reihe, von der wir gerade den zweiten Film drehen, ist ja erst unser dritte Fiction-Projekt nach „Trakehnerblut“ und „Meiberger“, das darf man ja nicht vergessen. Aber trotzdem hat es von Anfang an für die Zuseher gepasst. Die Quoten liegen stets deutlich über dem Senderschnitt, und damit haben wir offensichtlich vieles schon mal richtiggemacht. Was uns ebenso freut, ist, dass wir für Produzenten und Autoren binnen kurzer Zeit zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden sind. Nicht zuletzt werden wir nun auch im fiktionalen Bereich als professioneller Partner wahrgenommen – wir produzieren etwa gemeinsam mit dem ZDF den Zweiteiler „Il Pastore“ mit Tobias Moretti in der Hauptrolle. So eine Entwicklung macht Freude und Lust auf mehr.

Danke für das Gespräch.