Fulminante TV-Quoten für Stipsits-Film "Griechenland"
Von Peter Temel
Thomas Stipsits zeigt sich in einer ersten Reaktion "noch immer sprachlos vor Glück!!" Seine Komödie "Griechenland oder der laufende Huhn" hat auch bei der TV-Premiere voll eingeschlagen. Im Schnitt 1,2 Millionen Zuseher wollten den Film am Mittwoch, 28. Februar, auf ORF 2 sehen. Damit war die Komödie auch Tagessieger vor der "Zeit im Bild" (1,15 Mio.), was sonst nur bei sehr großen Sportereignissen der Fall ist. Auch der Marktanteil erreichte mit 43 Prozent mittlerweile selten gesehene Dimensionen. Es handelt sich damit laut einer Aussendung um den meistgesehenen 90-minütigen Spielfilm im ORF seit "Maria Theresia" im Jahr 2017.
Zum Vergleich bei Kinofilmen: Das Biopic "Klammer - Chasing the Line" (ebenfalls auf ORF2) erreichte im Februar 2022 einen Schnitt von 904.000 Zusehern (Marktanteil von 32 Prozent). Dabei handelte es sich aber um keine TV-Premiere. Davor waren 307.000 Zuseherinnen und Zusehern schon bei ServusTV vor den Schirmen (Marktanteil: 11,2 Prozent).
Schon im Kino erfolgreich
Mit „Griechenland“ gelang Stipsits davor schon ein seltenes Kunststück. In den Kino-Charts 2023 landete die Wohlfühlkomödie auf Platz 6. Schon lange hatte kein Film aus Österreich so ein Top-Ergebnis erzielen können. 283.783 Kinotickets wurden verkauft, mehr als für so manchen Hollywood-Blockbuster.
Im KURIER-Interview zeigte sich Stipsits überrascht und erfreut über den Erfolg. „Ich wollte einen Film machen, der Griechenland und die Menschen dort zeigt“, sagte der Co-Autor. Regie führten Claudia Jüptner-Jonstorff und Eva Spreitzhofer.
Stipsits spielt den Wiener Hotelerben Johannes, der sich vergeblich bemüht, den Ansprüchen seiner Eltern („Single Bells“-Duo Mona Seefried und Erwin Steinhauer) und seiner Verlobten (Katharina Straßer) gerecht zu werden. Eine überraschende Nachricht – in Form eines Testaments, das seinen wahren Vater enthüllt – führt den als Versager abgestempelten Hobbygitarristen nach Griechenland. Dort angekommen, ist er wiederum Begehrlichkeiten bezüglich seines Erbes ausgesetzt. Ilias (Kostas Antalopoulos), Taxifahrer, Bürgermeister und Notar in Personalunion, tischt genauso Lügengeschichten auf wie dessen Gegenspielerin Rina (Claudia Kottal).
Stipsits erzählt, dass nicht alle an den Film geglaubt haben. Manche hätten gesagt: „Traut’s euch überhaupt, das zu verfilmen?“ Stipsits dazu: „Ich hab den Leuten jedenfalls gesagt: Ich kenn' das Land seit 20 Jahren, ein bisschen Vertrauen kann man da schon haben.“
Heute (28. Februar, 20.15 Uhr , ORF2) strahlt der ORF den über das Film/Fernsehabkommen finanzierten Film erstmals im Fernsehen aus.