Kultur/Medien

Disney-Serie "Rivals": Hier hassen sich alle

„Rache ist ein Gericht, das am besten im Fernsehen serviert wird“ – davon ist Tony Baddingham, Chef eines kleinen britischen Lokalsenders, überzeugt. Und mit dieser Einschätzung ist er nicht der Einzige in der neuen Serie „Rivals“, die ab heute (Freitag) bei Disney+ zu sehen ist.

Der Titel ist Programm – alle sind hier Rivalen und intrigieren, was das Zeug hält. Angesiedelt ist die Handlung in der Fernsehwelt der 1980er. Der Zigarre rauchende TV-Chef Baddingham (gespielt von „Doctor Who“ David Tennant) hat soeben mit einem großzügigen Scheck den bekannten, aber frustrierten Journalisten Declan O’Hara (Aidan Turner) von der renommierten BBC abgeworben. Der ist mitsamt seiner umtriebigen Frau und seinen beiden Töchtern ins fiktive Rutshire gezogen, um beim lokalen Privatfernsehen anzuheuern – und findet sich in einer Schlangengrube wieder.

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Mittendrin: der gutaussehende Neo-Politiker Rupert Campbell-Black (Alex Hassell), gegen den sich Baddingham, O’Hara und die durchsetzungsstarke New Yorker Produzentin Cameron (Nafessa Williams) verbünden. Dazu kommt eine Reihe herrlich unausstehlicher Nebencharaktere, bei denen man durchwegs davon ausgehen kann, dass sie sich hassen und/oder miteinander im Bett waren.

Nacktes Tennisspiel

„Rivals“ beruht auf dem zweiten Teil der „Rutshire Chronicles“ von Autorin Jilly Cooper – sie ist in ihrer Heimat für ihre Romane über Affären und Skandale der britischen Oberschicht bekannt. Die daraus entstandene Serie erzählt mit viel Sex, Witz und passendem 80er-Soundtrack von den Machtkämpfen, die sich zwischen dunklen TV-Studios und schicken Gartenpartys abspielen – und nimmt sich dabei selbst nie zu ernst. Nacktes Tennisspiel und Ähnliches inklusive.

Ernstere Themen wie die Aidskrise werden nur im Vorbeigehen gestreift, im Vordergrund steht eindeutig der Spaß und der kommt in dieser bunten und temporeichen Serie nicht zu kurz.