Kultur/Medien

"Crooks"-Regisseur Marvin Kren für Deutschen Fernsehpreis nominiert

ZDF gegen RTL, Satire gegen Samba: Beim Deutschen Fernsehpreis kommt es in diesem Jahr zu einem Duell zwischen Moderator Jan Böhmermann und der RTL-Tanzshow "Let's Dance". Das geht aus der Liste der Nominierungen hervor, die die Jury am Donnerstag veröffentlichte. Sowohl Böhmermanns ZDF-Show "Lass dich überwachen!" als auch der RTL-Quotenhit mit tanzenden Promis kommen darin auf drei Nominierungen im Bereich Unterhaltung - noch dazu in denselben Kategorien.

Beide Formate können demnach auf Auszeichnungen bei "Beste Unterhaltung Show", "Beste Regie Unterhaltung" und "Beste Ausstattung Unterhaltung" hoffen. Bei den fiktionalen Produktionen geht die Dramaserie "Die Zweiflers" der ARD als ein großer Favorit ins Rennen. Sie führt die Liste mit sechs Nominierungen an. Dahinter folgt "Deutsches Haus" (Disney+) mit vier Nennungen. Drei Nominierungen ergatterten "Push" (ZDFneo) und die Comedyserie "Legend of Wacken" (RTL+). 

Österreicher Kren in "Beste Regie" vertreten

Der österreichische Filmemacher Marvin Kren hat mit der von ihm kreierten Thrillerserie "Crooks" (Netflix) die Chance auf eine Auszeichnung: Er ist gemeinsam mit Cüneyt Kaya in der Kategorie "Beste Regie Fiktion" genannt. Im Juli hatte Netflix eine zweite Staffel und somit eine Fortsetzung der Serie im internationalen Gaunermilieu bestätigt.

Unter den Nominierten finden sich noch weitere prominente Namen, etwa die beiden Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die auf einen Preis für die "Beste Moderation/Einzelleistung Unterhaltung" hoffen dürfen. Bei den Schauspielern geht unter anderem Shootingstar Damian Hardung ins Rennen um eine Auszeichnung. In der Serie "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns" von Prime Video spielt er den reichen Modeschnösel James Beaufort. Er konkurriert zum Beispiel mit Marc Hosemann, der in der Comedyserie "Die Discounter" (ebenfalls Prime Video) einen verschrobenen Filialleiter spielt. Bei den Schauspielerinnen wurden unter anderem Sunnyi Melles für "Die Zweiflers" und Katja Riemann für "RESET - Wie weit willst du gehen?" (ZDF) nominiert.

Verstärkter Wettbewerb

"In diesem Jahr haben wir einen programmlichen Gipfel gesehen", erklärte der Juryvorsitzende Wolf Bauer in einer Mitteilung. "Der verstärkte Wettbewerb der Anbieter - von den linearen klassischen Sendern bis hin zu Aggregatoren und Streaming-Plattformen - hat zu einer erweiterten Vielfalt an Programmkreationen mit deutlich gewachsenem Produktionsvolumen und hoher Innovationsbereitschaft geführt."

Die Auszeichnung wird getragen von ARD, RTL, Sat.1, ZDF und der Deutschen Telekom. Die Streaminganbieter Disney+, Netflix und Prime Video wirken als Partner mit. In diesem Jahr hat der WDR stellvertretend für die ARD die Federführung übernommen. Die Preise werden am 24. und 25. September in zwei Shows in Köln verliehen.