Der Schritt zu mehr Internationalität
Von Josef Ertl
Robert Menasse war ebenso gekommen wie Peter Handke oder ÖFB-Teamchef Marcel Koller und Bundespräsident Heinz Fischer. Die Eröffnung des neuen, 180 Millionen teuren und 1000 Sitzplätze umfassenden Musiktheaters in Linz geriet Donnerstagabend zum kulturellen und gesellschaftlichen Highlight. „Für das Kulturland Oberösterreich beginnt eine neue Zeitrechnung. Vor 210 Jahren ist das Linzer Landestheater eröffnet worden. Mit dem neuen Musiktheater bauen wir auf dieser Tradition auf“, sagte Hausherr Landeshauptmann Josef Pühringer in seiner Rede.
Bilder von der Eröffnung
Mehr als 35 Jahre Diskussion seien damit zu Ende, und die Politik habe Entscheidungsfähigkeit bewiesen. Pühringer spielte damit auf die Gegnerschaft der FPÖ an, die das Projekt seit mehr als 15 Jahren zu torpedieren versuchte und die Kosten als Verschwendung kritisiert. Die Freiheitlichen blieben der Eröffnung auch geschlossen fern. FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner hatte die Eröffnungsfeier als „Champagnisieren“ bezeichnet.
Bundespräsident Heinz Fischer meinte, wer die Baugeschichte der Wiener Staatsoper kenne, wisse, dass damals von ungeteilter Zustimmung keine Rede gewesen sein könne. Nichtsdestoweniger sei die Staatsoper eine der besten der Welt und von größter Bedeutung. Er ermutigte die Linzer, ihren zeitgemäßen und aufgeschlossenen Weg weiterzugehen.