Klimts "Insel im Attersee" bringt bei Auktion 53,2 Millionen US-Dollar
Von Michael Huber
Sieben Minuten lang dauerte der Bieterkampf bei Sotheby's am Dienstagabend (Ortszeit) in New York: Am Ende fiel der Hammer für das Landschaftsgemälde "Insel am Attersee" von Gustav Klimt (1902) bei 46 Millionen US-Dollar, knapp über dem Schätzwert von 45 Millionen. Inklusive Prämien hat der neue Besitzer 53,2 Millionen US-Dollar (rund 48,9 Millionen Euro) zu zahlen. Bei dem Käufer handelt es sich um einen Privatsammler aus Japan, gab das Auktionshaus bekannt.
Das Werk, bei Klimts erstem Sommeraufenthalt in Litzlberg am Attersee entstanden, gilt als Schlüsselwerk für die Verbreitung der Wiener Moderne in den USA. Es hatte einst dem Wiener Galeristen Otto Kallir gehört, der in die USA emigrieren musste und dort die Galerie St. Etienne (eine Adaption der "Galerie St. Stephan") gründete. Er zeigte das Bild dort in mehreren wichtigen Ausstellungen. Ein "Schwesternbild" des Werkes hängt heute im Wiener Leopold Museum.
Insgesamt setzte Sotheby's bei seiner Abendauktion 427 Millionen US-Dollar (rund 393 Mio. Euro) um. Unter den weiteren Toplosen war das Gemälde "L'Empire des lumières"des Surrealisten René Magritte, das um 42,3 Millionen US-Dollar (rd. 39 Mio. Euro) den Besitzer wechselte, sowie ein "Porträt eines Mannes als Kriegsgott Mars" von Peter Paul Rubens, das 26,2 Millionen US-Dollar (rd. 24 Mio. Euro) einbrachte.