Kultur

ImPulsTanz: Eine Stadt in Bewegung

Jedes Jahr setzt ImPulsTanz die Stadt Wien in Bewegung. Obwohl dies bereits zum 29. Mal geschieht, gibt es keinen Grund, die Organisation auf die leichte Schulter zu nehmen, wie Intendant Karl Regensburger zugibt: "Eine hochgradig positive Nervosität ist da". Aber: "Ich versuche, den Blutdruck irgendwie niedrig zu halten." Verständlich. Immerhin werden heuer bei ImPulsTanz in der Zeit von 12. Juli bis 12. August nicht weniger als 44 Compagnien in 94 Performances möglichst viele Aspekte des zeitgenössischen Tanzes abhandeln. Denn Wien soll für vier Wochen wieder "Welthauptstadt" des modernen Tanzes werden.

"Wir sind ja in einer privilegierten Situation", betont Regensburger. "Das Programm ist auch deswegen immer so umfangreich, weil unabhängig von unserer Planung immer etwas dazu kommt." Konkret läuft das so ab: "Wir machen Termine und Verträge aus. Dann, so im Februar oder März , wenn viel fixiert ist, beginnen die Telefone zu klingen, und diverse Compagnien fragen uns, ob wir für sich nicht auch noch ein Plätzchen in unserem Festival hätten. Das ist eine große Ehre."

Leistungsschau

Die Besten der Besten holen Regensburger und sein Mit-Intendant Ismael Ivo jedes Jahr nach Wien; neben den Top-Compagnien sind zwei Aspekte heuer besonders relevant. So kehrt das vor fünf Jahren in Wien gestartete europäische Tanz-Nachwuchsprojekt Jardin d’Europe an seinen Ausgangsort zurück; dafür wurde die Schiene (8:tension) von acht auf 14 Werke aufstrebender Choreografen erweitert.

Eine wichtige Rolle spielt diesmal auch die Choreographic Platform Austria (CPA), die quasi als Festival im Festival agiert.

Erstmals gibt es eine Zusammenarbeit mit Manuel Legris und dem Wiener Staatsballett. Regensburger: "Darauf freue ich mich sehr. Diese Kooperation wird weitergehen. Wir planen ein gemeinsames Abenteuer für 2014. Auch mit dem designierten Leiter der Wiener Festwochen, mit Markus Hinterhäuser, führe ich gute Gespräche über mögliche Kooperationen."

Jubiläum

Wie weit aber sind die Pläne für das 30-Jahr-Jubiläum 2013 gediehen? "Recht weit", sagt Regensburger. Aber: "Das ist immer auch eine Frage des Budgets. Wir werden erst im Herbst wissen, wie viel Geld uns tatsächlich zur Verfügung steht. Wir wollen der Stadt jedenfalls ein großes Geburtstagsgeschenk machen. Als Gegenangebot zu Salzburg und Bregenz." Hat Regensburger heuer einen Festival-Geheimtipp? "Ich mag alle Performances. Dass Ismael noch einmal "Francis Bacon" macht, wird für viel Aufsehen sorgen."

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