Filmkritik zu "Woodwalkers": Pumawandler zwischen Menschen und Terroristen
Von Alexandra Seibel
Wo ein Bestsellerroman, ist die Verfilmung nicht weit: Die deutsche Fantasy-Hit-Reihe von Katja Brandis hat ihre erste Kinoadaption bekommen, zwei Fortsetzungen sind bereits angekündigt.
Wie jeder Fan weiß, sind Woodwalkers Gestaltwandler, die zwischen Mensch und Tier wechseln können. Die geheime zweite Natur kann zum Problem werden, vor allem im Teenager-Alter: So fühlt sich Jay in seiner Pflegefamilie als Außenseiter – so lange, bis er als Schüler im Clearwater-Internat in Wyoming eincheckt und dort unter der Aufsicht deutscher Stars wie Martina Gedeck oder Oliver Masucci den Puma in sich entdeckt.
Vergleichbar mit den Erzählmotiven von „X-Men“ oder „Harry Potter“, müssen die außergewöhnlichen Jugendlichen lernen, mit ihren geheimen Kräften umzugehen. Trotzdem kommt es unter den Schülern zu gefährlichen Rivalitäten. Auch muss Jay entscheiden, ob er sich als Puma einer Gruppe von tierischen Ökoterroristen anschließt, oder doch lieber friedlich für eine bessere Umwelt kämpft. Die gruppendynamischen Coming-of-Age-Auseinandersetzungen zwischen Jay und seinen Mitschülern kulminieren in einem holprigen Action-Finale. Eher skurril nehmen sich die Verwandlungen an: Wenn die Schüler plötzlich als junge Berglöwen herumsitzen, wirkt es, als hätten sie sich in eine Folge von „Universum“ verirrt.
INFO: D/Ö 2024. 103 Min. Von Damian John Harper. Mit Emile Chérif, Johannes Degen.