Kultur

Filme auf dem Festival in Cannes: Von “Mad Max“ bis Francis Ford Coppola

"Die Magie der weißen Leinwand ist immer noch intakt“, verkündete Iris Knobloch, Präsidentin der Filmfestspiele in Cannes anlässlich der Programm-Pressekonferenz zur 77. Ausgabe des legendären Festivals (14. bis 25. Mai). Dann übernahm Programm-Chef Thierry Frémaux und verkündete die diesjährige Filmauswahl. Die gute Nachricht gleich zuerst: In der renommierten Schiene Un Certain Regard wird der neue Film des österreichisch-somalischen Regisseurs Mo Harawe gezeigt. 

Eröffnet werden die 77. Filmfestspiele Cannes von der französischen Komödie „Le Deuxième Acte“ („Der zweite Akt“) von Quentin Dupieux, die außerhalb des Wettbewerbs laufen wird. In dem „Road Trip“ mit absurdem Touch, wie der Film beschrieben wird, sind unter anderem Léa Seydoux, Vincent Lindon und Louis Garrel zu sehen. 

Zwar hätte der Streik der amerikanischen Filmindustrie zugesetzt, räumt Fremaux ein, trotzdem würden sich einige hochkarätige Amerikaner an der Côte d'Azur treffen, darunter George Lucas, der die Goldene Ehrenpalme erhält. Weiters wird Kevin Costner anreisen und seinen neuen Western "Horizon“ präsentieren, während Kollege George Miller "Furiosa: A Mad Max Saga“ an der Croisette zeigt.

Im Wettbewerb um die Goldene Palme finden sich Großkaliber wie Francis Ford Coppola mit "Megalopolis“ mit Adam Driver, der kanadische Regisseur David Cronenberg mit einem Horror-Thriller namens "The Shrouds“ mit Diane Kruger und Ali Abbasis Drama "The Apprentice“ über den jungen Donald Trump. Die Britin Andrea Arnold ist mit ihrem neuen Coming-of-Age-Film "The Bird" dabei, für Italien tritt Paolo Sorrentino mit dem Drama "Parthenope" an. Ebenfalls im Wettbewerb läut Christophe Honorés Film "Marcello Mio“, in dem Chiara Mastroianni und ihre Mutter Catherine Deneuve dem Schatten der italienischen Schauspiellegende Marcello Mastroianni nachspüren.

Spaßig hört sich ein neuer, australischer Film namens "The Surfer“ an, in dem Nicolas Cage einen, jawohl, Surfer auf der Suche nach der nächsten Welle spielt. Und auch Yorgos Lanthimos ist schon wieder mit einem neuen Film dabei: Nach "Poor Things“ tritt er nun mit "Kinds of Kindness“ in Cannes im Wettbewerb an. Und wieder finden Emma Stone und Willem Dafoe im Star-Ensemble. Ganz besonders vielversprechend klingt auch der neue Film von dem Exil-Russen Kirill Serebrennikov, der den exzellenten Roman "Limonow" von Emanuell Carèrre mit Ben Wishaw in der Hauptrolle adaptierte und von den Nachwehen des Niedergangs der Sowjetunion erzählt.

Den Juryvorsitz des diesjährigen Festivals hat die amerikanische "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig inne.