Endlich wieder Filmfestival: "Sichtbares Zeichen" in Kitzbühel
Das Filmfestival Kitzbühel wird kommenden Dienstag seine achte Ausgabe mit Stefan Ruzowitzkys "Narziss und Goldmund" eröffnen. Die Adaption der gleichnamigen Erzählung von Hermann Hesse kam bereits im Frühjahr kurz vor dem coronabedingten Lockdown in die Kinos. Mit dieser Wahl wolle man "ein sichtbares Zeichen für das lebendige und erfolgreiche österreichische Filmschaffen setzen", hieß es.
Als diesjährige Ehrenpreisträgerin wird Veronica Ferres Größen wie Joseph Vilsmaier, Marie Bäumer oder Helmut Berger nachfolgen. Mit der Auszeichnung wolle man Ferres' "nationale wie internationale Erfolge" sowie die "Bandbreite" ihres Schaffens würdigen, begründete Festivalleiter Michael Reisch im Vorfeld die Wahl. Immerhin könne sie auf eine Filmografie von über 100 Filmen zurückblicken. Eine Retrospektive soll Ferres' Karriere hochleben lassen.
"Gams"-Verleihung
Der Höhepunkt des Festivals werden Preisverleihung und Festivalnacht am Samstag, 29. August, sein. In der Kategorie "Sieger Spielfilm" qualifizierten sich acht Filme, darunter beispielsweise Angeliki Antonious Werk "Eduart". Weiters wurden sieben Dokumentarfilme und 15 Kurzfilme bei den "Sieger Preisen" nominiert. Außerdem wird die "Gams" in den Kategorien Österreichischer Nachwuchspreis/Kurzfilm sowie der Publikumspreis vergeben. Zudem wurden unter allen österreichischen Kino- oder Festivalbeiträgen von September 2019 bis August 2020 die ÖFI-Preise (Österreichisches Filminstitut) für die Beste Produktion und Beste Regie ausgelobt.
Weiters wartet das Festival in der Gamsstadt mit dem "Kino am Berg" beim Alpenhaus Kitzbüheler Horn, dem Autokino am Hahnenkammparkplatz oder der Open-Air-Kinoreihe "Picknick und Crime" auf der Pfarrau-Wiese auf. Beim "Kino am Berg" erwartet das Publikum etwa die Österreichpremiere der US-Komödie "Downhill" von den Oscar-Preisträgern Nat Faxon und Jim Rash mit den Hollywoodstars Julia Louis-Dreyfus und Will Ferrell in den Hauptrollen. Der Film, ein Remake von Ruben Östlunds "Höhere Gewalt", wurde zur Gänze in Tirol und Wien gedreht.
Branchen-Talk zur Pandemie
Fokus auf Tirol wird etwa auch in der Programmschiene "Heimat" in Peter Künzels "Der Tiroler Höhenweg" gelegt, in der Reihe "Spotlight" wird das Ländliche etwa in Teresa Distelbergers Kinodokumentarfilm "Rettet das Dorf" thematisiert. Zudem zeigt sich das Filmfestival Kitzbühel auch heuer als Branchentreffen, wenn etwa das gemeinsam mit dem ÖFI initiierte Förderforum zu einem Networking Brunch lädt. Davor treffen sich Vertreter der Filmwirtschaft aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zum bereits dritten DACH-Treffen, bei dem sicherlich auch die Auswirkungen der Coronapandemie Thema sein werden.
INFOS: Filmfestival Kitzbühel mit Programm vom 25. bis 30. August 2020