Kultur

Django lässt er nicht raushängen

Die Filmwelt liegt ihm bereits zu Füßen, nun will Christoph Waltz auch das Opernpublikum für sich gewinnen. Heute, Sonntag, hat an der Vlaamse Opera Antwerpen „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss Premiere – für die Inszenierung ist der zweifache Oscarpreisträger (für Tarantinos „Inglourious Basterds“ und „Django Unchained“) Christoph Waltz verantwortlich. Die Produktion wird danach auch in Gent zu sehen sein.

Opernliebhaber

Der gebürtige Wiener Waltz ist ein leidenschaftlicher Opernliebhaber, der sich schon länger mit der Musik von Richard Strauss beschäftigt hat. Allerdings – nach eigenem Bekunden – mit den düsteren Werken. In einem Interview meint Waltz, dass er den scheinbar gefälligeren „Rosenkavalier“ bisher vernachlässigt habe.

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Waltz weiter: „Aber nun bin ich restlos begeistert und sehr glücklich darüber, dass mir hier diese Gelegenheit gegeben wurde, mich so intensiv mit dem ,Rosenkavalier‘ auseinanderzusetzen“, so der 57-jährige Schauspieler.

Waltz über seine Inszenierung: „Ich glaube, dass mein Werkzeugkoffer für diese Arbeit nicht gänzlich nutzlos bestückt ist.“ Inhaltlich geht es Waltz vor allem um Transparenz und um die subtile Partitur von Strauss. „Diesbezüglich habe ich mir viel vorgenommen. Ich bin davon überzeugt, und zwar speziell bei Strauss, dass die eigentliche Hauptgeschichte in der Musik stattfindet.“

Annette Murschetz ist für die eher klassische Ausstattung zuständig, Eva Dessecker für die dezenten Kostüme. Dmitri Jurowski wird dirigieren; es singen u. a. Maria Bengtsson (Marschallin), Albert Pesendorfer (Ochs), Stella Doufexis (Octavian), Christiane Karg (Sophie), Michael Kraus (Faninal).www.vlaamseopera.be