Kultur/Buch

Jonathan Escoffery: Eine Familie, der Sehnsucht hinterher

Ist er weiß, ist er schwarz oder ist er Puertoricaner? Diese Frage begleitet Trewlany so anhaltend wie der Gestank der Mülldeponie hinter seinem Elternhaus. Nur: Er hat keine Antwort darauf. Geboren wurde er in Florida, als Sohn jamaikanischer Einwanderer.

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Von ihnen hat er neben seiner scheinbar unzuordenbaren Hautfarbe vor allem eine Schwere, die über der ganzen Familie liegt. Wohlstand gibt es – mit Ausnahme eines Hauses, das permanent abzusinken droht – keinen zu erben. Dafür eine Sehnsucht. Nur wonach? Zunächst einmal nach einem Weg aus der beinahe undurchdringlichen Armut, gegen die alle Familienmitglieder auf ihre eigene Art kämpfen.

Und während Jonathan Escoffery die erfolglose Suche nach dem großen Glück über Generationen hinweg beschreibt, macht er mit seiner feinfühligen Erzählweise alles spürbar: das Brennen der Sonne, den Geruch der blühenden Bäume, die Rhythmen des Reggae – und die Bitterkeit der Enttäuschung.