Kultur

Einen letzten Blick werfen

Wer es bisher noch nicht geschafft hat, sollte sich unbedingt noch die Lucian-Freud-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum anschauen – sie endet am 12. Jänner. Die Schau zeigt Werke des britischen Malers (1922–2011)erstmals in Österreich. Die Auswahl der Gemälde wurde in den Monaten vor Freuds Tod in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und mit dessen langjährigem Assistenten David Dawson getroffen und zeigt in 43 Werken das Schaffen des Künstlers von seinen Anfängen bis zu seinen letzten Arbeitstagen. Sie veranschaulicht die Entwicklung dieses außergewöhnlichen Malers des Menschlichen und zeigt ebenso dessen Konstanten: Berührende Nacktheit und tiefe Blicke. Ebenfalls Teil der Ausstellung ist das 2008 für 21,7 Millionen Euro an den Milliardär Roman Abramowitsch verkaufte Bild der fülligen Beamtin Sue Tilley. Besonders ans Herz gelegt seien die in der Ausstellung gezeigten Videos, die den scheuen Künstler bei der Arbeit zeigen. www.khm.at

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Weiteres Last-Minute-Must ist die Ausstellung Matisse und die Fauves“ in der Albertina, die ebenfalls am 12. Jänner zu Ende geht. Zu sehen sind 160 Werke von Henri Matisse und den Fauves, deren Bilder heute zu den Wegbereitern der Moderne gezählt werden. Die meisten Arbeiten der jungen Künstlerkollegen von Matisse wie André Derain, Maurice de Vlaminck, Georges Braque und Kees van Dongen sind in dieser Ausstellung zum ersten Mal in Wien und in Mitteleuropa überhaupt zu sehen. www.albertina.at

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Nur mehr knappe drei Wochen (bis 2. Februar) bietet die Schau Warhol & Basquiat im Bank Austria Kunstforum Einblicke in das Leben und Wirken der beiden Maler.

Begleitend zur Ausstellung wird am 11. Jänner um 20 Uhr der 1996 entstandene Film „Basquiat“ von Maler und Regisseur Julian Schnabel gezeigt. Der Film schildert in farbenfrohen, wild inszenierten Bildern die Lebensgeschichte des 1960 als Sohn eines Haitianers und einer Puerto-Ricanerin in New York City geborenen Künstlers von seinen Anfängen als unbekannter und obdachloser Graffiti-Künstler, seinen langsamen Aufstieg in der New Yorker Kunstszene der 1980er-Jahre und die Bekanntschaft mit Andy Warhol.Der Film ist bis in die kleinste Nebenrolle hochkarätig besetzt, von David Bowie als Andy Warhol bis hin zur Pop-Trash-Queen Courtney Love als Basquiats Freundin. www.bankaustria-kunstforum.at

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Etwas länger, noch bis 16. Februar, sind die Fotografien des Schweizers Michel Comte im Kunsthaus Wien zu sehen. Die Ausstellung präsentiert die wesentlichen Etappen aus Comtes Schaffen in mehreren Themengruppen: Der 1954 geborene Schweizer Fotograf hat in den mehr als 30 Jahren seiner Karriere Filmstars, Supermodels, Größen des Jazz und der Kunst ebenso fotografiert wie Menschen auf den Krisenschauplätzen der Welt. www.kunsthauswien.com

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Noch bis Ende Februar (23.) ist in der Kunsthalle Krems die Ausstellung Yoko Ono. Half-a-Wind-Show zu sehen. Zum 80. Geburtstag der 1933 in Tokio geborenen und in New York lebenden Künstlerin widmet ihr die Kunsthalle Krems eine umfassende Retrospektive, in der rund 200 Werke aus sechs Jahrzehnten ihres Schaffens präsentiert werden. www.kunsthalle.at

Freuen darf man sich auf die am 18. Jänner anlaufende Schau Robert Redford – Downhiller in Kitzbühel“ im Museum Kitzbühel.

Der charismatische Schauspieler, der demnächst als als einsamer Segler in „All is Lost“ im Kino zu sehen ist, drehte 1969 vor der Kulisse des Hahnenkammrennens den Film „Downhill Racer“unter der Regie von Michael Ritchie. Ausgehend von den bei den Dreharbeiten entstandenen Fotografien werden in dieser Ausstellung der Film und die daran Beteiligten vorgestellt und der Skirennsport und sein gesellschaftliches Umfeld in den 1960er-Jahren beleuchtet. www.museum-kitzbuehel.at