Kultur

Auktionsrekord: 408.000 US-Dollar für ein Set von Pokémon-Karten

Dass Millennials erwachsen geworden sind und über Geld verfügen, merkt man unter anderem daran, dass neue Sammlermärkte entstehen. Das Auktionshaus "Heritage Auctions" in Dallas, Texas, hat auf einem davon nun einen Rekord aufgestellt: Für ein Set von Karten des populären Sammelkartenspiels "Pokémon" aus dem Jahr 1999 wurde ein Preis von 408.000 US-$  (rund 336.000 €) erzielt.

Das originalverpackte Set - im Fachjargon eine "First Edition Base Set Sealed Booster Box" ist eine Schachtel mit 36 sogenannten "Booster Packs", die jeweils 11 Karten enthalten. Es handelt sich um ein Exemplar der ersten Ausgabe, die 1999 in relativ niedriger Auflage vom Hersteller Wizards of the Coast in den USA vertrieben wurde. Nur wenige dieser Pakete hätten sich im originalverpackten Zustand erhalten, erklärt das Auktionshaus auf seiner Website.

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Insgesamt hatte "Heritage Auctions" bei der Versteigerung, die über mehrere Tage lief, 1,3 Millionen US-Dollar mit Pokémon-Raritäten umgesetzt. Das Rekordlos übertraf dabei einen anderen Rekord, der erst im vergangenen November am selben Umschlagplatz aufgestellt worden war. Damals verkaufte das Auktionshaus ein ähnliche Booster-Box um 360.000 US-$.

"Heritage Auctions" hat sich auf Sammler-Raritäten wie seltene Musikinstrumente, Film-Memorabilia und Ähnliches spezialisiert. Doch auch die sonst eher im Kunstbereich aktiven Riesen Sotheby's und Christie's haben das Potenzial von Sammlerstücken aus der Populärkultur erkannt. Im Versuch, ihre jüngere und online-affine Klientel zu binden, gab es zuletzt mehrere Versuche, neue Territorien zu erobern, etwa mit Versteigerungen von Michael Jordan-Memorabilia. Es ist zu erwarten, dass man in Zukunft vermehrt derlei Crossover-Auktionen sehen wird.