Kultur

Auf diese Spieler sollte man setzen

My Fair Lady“, „Kiss me, Kate“, „ Sweeney Todd“ sowie „Guys and Dolls“ – die Wiener Volksoper hat wieder die „Musical-Wochen“ ausgerufen. Und das ist auch gut so. Denn alle genannten Produktionen können sich mehr als sehen und hören lassen.

Im Fall der Wiederaufnahme von Frank Loessers „Guys and Dolls“ hat man die Inszenierung von Heinz Marecek im schönen Bühnenbild von Sam Madwar liebevoll aufgefrischt; auch fünf Jahre nach der Premiere erzeugt diese Produktion echtes Broadway-Feeling.

Vor allem aber steht mit Joseph R. Olefirowicz ein wahrer Musical-Profi am Pult des fabelhaften Orchesters, der Loessers geniale Songs perfekt zum Klingen bringt.

Ja, das New York der kleinen Glücksspieler und der großen (Liebes-)Gefühle hat am Gürtel eine Heimat gefunden – auch dank eines bis in die kleineren Rollen gut agierenden Ensembles.

Natürlich holt sich Direktor Robert Meyer als heiratsunwilliger Nathan Detroit da jede Pointe, natürlich gibt Sigrid Hauser wie einst bei der Premiere eine köstliche Miss Adelaide. Und auch Axel Herrig ist ein überzeugender Sky Masterson. Als „Neuzugang“ im Team profiliert sich Julia Koci als auch vokal entzückende Sarah; Sándor Németh, Gerhard Ernst, Gaines Hall, Gernot Kranner, Nicolaus Hagg führen die Riege der Kleinganoven souverän an. Jubel.

KURIER-Wertung: