Anschobers Wunschtraum von einer geretteten Welt
Von Michael Hammerl
Im Jahr 2040 erwacht der 80-jährige Rudolf Anschober in einer Stadt, die gerade noch vor der Klima-Apokalypse gerettet wurde. Der Mensch fährt Rad und „Klimavertriebene“ dürfen via „ClimateCard“ nach Österreich. Allerorts Solarpanels, Wärmepumpen und freundliche, syrische Bäcker. Das letzte Gräuel: Rassisten.
In „Wie wie wir uns die Zukunft zurückholen“ rechnet der ehemalige Gesundheitsminister mit „Klimasaboteuren“ und „Turbokapitalisten“ ab. Trotz dieser Widersacher gelingt die Wende in der Klimapolitik. Startschuss: Bereits 2025, bei einer Klimakonferenz der UNO. Diese beschließt völkerrechtsverbindliche Grundlagen für den Klimaschutz. Im Jahr darauf heizt ein „Schwarzer Sommer“ – verheerende Hitze mit Temperaturrekorden und Wassermangel – das Umdenken an. Dürre, Ernteausfälle, Unwetter: Die Not erzeugt politische Zwänge.
Anschober versucht sich als zweckoptimistischer Nostradamus. Folgende Vorhersage sei gestattet: Die meisten seiner Ausführungen werden Fiktion bleiben.