Strange Tussenhausen
Von Michael Huber
Die Meldung versetzte mich in Angst und Schrecken: „Forscher tauen tiefgefrorenes, 1.300 Jahre altes Kindergrab auf“, war am Mittwoch in einer dpa-Meldung zu lesen. Vor meinem geistigen Auge tat sich gleich ein Horrorszenario auf: Von Zombiekindern aus dem Eis, die, einmal erweckt, Unheil über die Welt bringen, weitere Monster aus der Unterwelt hervorholen und die Apokalypse starten.
Es liegt wohl daran, dass mein Geist von der Netflix-Serie „Stranger Things“ vernebelt ist: Dort verheißt nämlich das Aufeinandertreffen von Forschern und Kindern nie Gutes, das Ausgraben alter Geschichten auch nicht. Morgen, am 1. Juli, geht der zweite Teil der vierten Staffel online, entsprechend gespannt sind die Nerven. Da kann man schon vergessen, dass Tussenhausen im Allgäu, wo Archäologen ein Grab mithilfe einer Schockfrost-Technik geborgen haben, nicht das Städtchen Hawkins aus der Serie ist.