Kolumnen/Wir schauen Fern

Geduld in Irland

Die flächendeckende Versorgung mit TV-Kommissaren ist ja Gott sei Dank europaweit gegeben. Am Donnerstag ließ die ARD wieder für den „Irland-Krimi“ ermitteln.

Der Titel „Gnadentod“ war bereits ein erstes Indiz, wie sich der Fall entwickeln könnte. Spätestens als Mrs. Howard auf dem Schirm auftauchte, war die Sache klar: Die über 70-jährige Dame, die scheinbar ohne großes Personal ein eigenes Altersheim betrieb, konnte nur verdächtig sein.

Désirée Nosbusch als smarte Psychologin Cathrin Blake durchschaute das natürlich sofort. Der Fall wäre also nach 20 Minuten gelöst gewesen. Alle hätten sich im Pub auf ein Bier treffen oder einen Spaziergang durch Galway machen können. Wenn Chef-Ermittler Kelly nur auf seine Kollegin gehört hätte! So dauerte es viele irische Landschaftsbilder lang, bis die Mörderin endlich festgenommen wurde. Hoffentlich lernt Kelly bis zum nächsten Fall aus seinem Fehler.