Die kleine Chance
Viel positive Stimmung will der ORF mit dem Neustart für die Talenteshow „Die große Chance“ verbreiten. Und siehe da, es wurde am Freitag (fast!) zwei Stunden lang eingehalten. In der Jury saßen drei „Good Cops“, deren unzählige Maximalwertungen zumeist nachvollziehbar waren. Denn das Niveau der Gesangs- und Tanzdarbietungen war mehr als ansprechend. Wohldosierte Portionen Humor und Häme („Apocalyptica beim Villacher Fasching“) durfte Andi Knoll hinzufügen, wenngleich das Reingrätschen während der Auftritte gewöhnungsbedürftig ist. Kollegin Fanny Stapf versprühte dafür viel Liebe für alles Gesehene.
Diese Zeit hat tatsächlich Streicheleinheiten sehr notwendig. Umso seltsamer wirkt am Ende, dass nur ein Fünftel der Kandidaten weiter darf. Ein harter Schnitt, der zu viele enttäuschte Gesichter zurücklässt. Aus dem Versprechen einer „großen“ wird so nur eine „kleine Chance“.