Beim Redford gilt’s nicht
Von Christina Böck
Dass immer wieder diskutiert wird, ob man Filme noch zeigen darf, in denen Männer mitspielen, die mit diversen Vorwürfen konfrontiert waren, ist nichts Neues. Wer ein Trinkspiel macht, in dem es immer ein Stamperl gibt, wenn ein Film mit Kevin S. oder Bill C. gegeben wird, der wird nie betrunken werden. Neuerdings arbeitet sich die Generation Z (also junge Menschen) aber an beliebten Serien ab. „Friends“ kann man nicht mehr anschauen, da spielen nur Weiße mit. Na gut.
Kürzlich gerieten auch die „Gilmore Girls“ ins Visier. Die Schnellredeserie ist nicht feministisch genug. Aha. Wovon niemand redet: Dass der Film „Ein unmoralisches Angebot“ immer noch im TV-Programm zu finden ist. Der Film, in dem Robert Redford Demi Moore eine Million Dollar zahlt, damit sie mit ihm schläft. Also eigentlich ihrem Mann. Weinstein-Praktiken, salonfähig. Aber gilt ja nicht. Der Redford ist ja fesch.