Neuer Sport im Sport: Auf Mistkübel zielen, werfen und treffen
Hobbyläuferinnen und -läufer, die bei einem organisierten Bewerb mitmachen, haben meistens klare Ziele: Halbwegs gut durchkommen (wenn der aktuelle Trainingszustand nicht so gut ist), genießen, was da so um einen herum passiert oder – falls es sich um ambitioniertere Sportfreunde handelt – das angepeilte Zeitziel einhalten.
Das Kribbeln am Start und die Freude, die das Anfeuern durch Zuschauerinnen und Zuschauern bringt, kamen hier schon zur Sprache.
Die kleinen Ärgernisse wurden bisher ausgespart. Etwa jenes: Warum können Fußgänger oder Radfahrer entlang der Strecke nicht einfach ein paar Sekunden warten, bis ein Wachposten ihnen den Weg frei gibt? Statt auf der für die Teilnehmer einer Laufveranstaltung gesperrten Strecke partout knapp vor den Läufern quer darüber zu huschen? Das irritiert beim konzentrierten Laufen, wirklich.
Aber es gibt auch diese Frage auf der Strecke: Weshalb können offensichtlich gut trainierte Menschen mit Zielen nicht zielen? Wasserbecher müssen nicht automatisch auf dem Boden landen, sie dürfen auch direkt in die Müllsäcke geworfen werden, die ebenfalls bei den Labestationen aufgestellt sind.
Hätte den Vorteil, dass andere Teilnehmer nicht ausrutschen, beziehungsweise beim Versuch, den zertrampelten Bechern auszuweichen, Haken schlagen müssen. Was wiederum die nächsten Läufer dahinter aus der Bahn werfen könnte.
Das gleiche Bitte-nicht-mitten-auf-die-Straße-werfen-Gebot gilt für ausgelutschte Powergel-Packerln und – sieben Rufzeichen – Bananenreste: Deren Schalen auf den Boden zu schmeißen gehört sich echt nicht.
Aber wenn schon viele Starter selbst nicht dran denken, einen Mistkübel für ihren Abfall zu benutzen, dann sollten die Veranstalter vielleicht auch daraus einen Sport machen: Zielscheiben auf die Container malen oder Handballtore darüber hängen – vielleicht klappt es ja dann mit dem Wasserbecher-Zieleinwurf.