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Was und wie verbreitet sich Willi, das Virus

Zwar schon vor fünf Jahren erschienen, ist dieses Bilderbuch – leider – aktuell. „Willi Virus“, die Hauptfigur dieses Buches, kannte zwar den besonders rasant sich ausbreitenden und uns alle gerade einschränkenden Verwandten Corona/auch covid-19 genannt, nicht. Aber was Heidi Trpak (Text) und Leonora Leitl (Illustrationen) anhand des Schnupfenvirus, den sie Willi nannten, beschreiben bzw. zeichnen, gilt allgemein für Viren. Im Jahr nach der Ersterscheinung wurde es u.a. mit dem österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

Ein Punkt = 5000 Viren

Das Buch schildert, wie klein Viren sind – und zwar anschaulich. Ein Pfeil zeigt auf einen Punkt. Willi und 5000 seiner Verwandten haben auf so einem Pünktchen Platz. Er schildert, dass er mit bis zu 150 km/h beim Niesen aus der Nase geschleudert wird. Und dass er es gar nicht gernhat, wenn du dir die Hände wäscht … Oder dass es ihn und seine Verwandten überall auf der Welt gibt.

Die Geschichte ist aus der Sicht des Virus beschrieben, damit du dir sein (Über-)Leben besser vorstellen kannst. Und das Gegenteil machst, um ihn und vor allem seine aggressiven neuen Verwandten nicht weiter zu verbreiten.

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Was heißt überhaupt Virus

Auf jeder Seite gibt es neben der Geschichte über die Reise von Willi auch kurze Erklärungstexte, beispielsweise, dass Virus aus dem Lateinischen kommt und auf Deutsch natürliche zähe Feuchtigkeit, Schleim, Gift bedeutet.

Willi freut sich, wenn er dich und viele andere besuchen kann. Die Freude wollen wir ihm und seinen ganz argen Verwandten, die gerade jetzt weltweit wüten, ja wohl nicht wirklich erfüllen …

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Hatschipu und Prosit

Das Buch hat darüber hinaus sowohl vorne, bevor es wirklich beginnt, und hinten nach dem Ende zwei spannende Doppelseiten. Meist sind solche Seiten einfach „nur“ bunt verziert. Hier findest du – vorne – wie „hatschi“ in vielen anderen Sprachen heißt. Auf Italienisch etwa eccì oder achoo/ahchoo/atischoo auf Englisch, hepčí (Tschechisch) hapşu (Türkisch). Pumuckl aber entfährt ein hatschipuh.

Und auf der Schluss-Doppelseite findest du dafür vielsprachige Bezeichnungen für Gesundheit. In einigen Sprachen sind sie dieselben wie für unser Prost. Wenn dort getrunken wird, dann eben auf die Gesundheit: Na zdrowie (Polnisch), Salud (Spanisch), Prosit! (Schwedisch, Dänisch). Aber sag niemals zu Rumän_innen „Prost“ – das bedeutet auf Deutsch Depp. Wenn wer niest, sagst du dann am besten „Noroc“, das bedeutet Glück.

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Heidi Trpak, Leonora Leitl
Willi Virus – Aus dem Leben eines Schnupfenvirus
26 Seiten
5 – 7 Jahre
Tyrolia Verlag
16,95 €

Tyrolia -> Willi_Virus

Und nun zum Corona-Virus und den Folgen

* Zwei Beiträge in einfacher Sprache aus der Inklusiven Lehrredaktion - vormals beim KURIER, jetzt im ORF

* Ein Video der Stadt Wien für Kinder

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