Kiku

Mal und spiel das Wunderland bunt

Nicht hinter, sondern schon vor vielen Spiegeln beginnt das Eintauchen in die Welt von Alice und ihrem Wunderland. Spiegel auf drei Seiten und dazu sich drehende Bodenmuster ziehen dich so richtiggehend in die folgende ¾-stündige Spielewelt hinein.  Gut, so richtig klein wie Alice als sie in der weltberühmten Geschichte von Lewis Caroll dem weißen Kaninchen folgt, wirst du nicht. Aber der Gang durch ein großes Schlüsselloch hilft ein wenig, diesen Eindruck zu vermitteln.

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Aus grau bunt spielen

Noch ist das „Wunderland“ grau und eintönig. Erst durch Aktionen der Kinder (ab 4 Jahren) werden Wände und Böden in den zwölf Räumen auf ca. 400 m² bunt. Die multimedialen Flächen werden projiziert, haben aber auch diverse Sensoren, die eben Aktivitäten der Besucher_innen registrieren. So warten in einem Kübel überdimensionale Soft-Pinsel. Werden graue Blätter und Blüten damit berührt und „bemalt“, so kriegen diese die unterschiedlichsten Farben.

Weshalb allerdings Pilze vor dem Regen geschützt werden müssen, um erst wachsen zu können, erschließt sich nicht ganz. Da steht wohl der Effekt im Vordergrund, dass Regentropfen nicht auf den Waldboden fallen, wenn die Kinder Regenschirme vor die Projektionswand halten.

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Bunt rutschen

Eine flache Rutsche – eher für die sehr jungen Kinder – wird nur dort farbenfroh, wo jemand drüber gerutscht ist.

Zum Springen, Hüpfen oder Laufen auf bunt aufleuchtenden runden Feldern lädt die Station Jabberwocky ein. Benannt nach dem Drachen mit dem Nonsens-Gedicht aus nicht existierenden Wörtern, geht’s hier darum, ihn zum Lachen zu bringen - durch massives Kitzeln. Das soll das Springen auf seinem Rücken bewirken.

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Ver-rückte Teeparty

Sehr viel Spaß bereitete Emilia, Anastasia, Ben, Anthony und Angelina, den ersten Tester_innen, die den Kinder-KURIER und schauTV begleiteten, die „verrückte Teeparty“. Mit Stoff-Igeln dürfen alle nach Herzenslust auf das – hier schon von Anfang an bunte Teegeschirr an zwei Eckwänden werfen. Wird ein Teehäferl oder eine -kanne getroffen, so zerspringt ihr Bild in Scherben.

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Zeichnungen zum "Leben" erwecken

Recht außergewöhnlich ist die anschließende Zeichenstation. Mit – echten – Buntstiften malst du vorgedruckte papierne Zeichnungen an, legst sie in einen Scanner – und schon erscheinen deine Figuren in der Blumenlandschaft an der Wand. Dort kannst du sie streicheln, ja eigentlich wünschen sich das die von dir gescannten Figuren sogar.

­In Richtung Ausgang musst du erst wieder „groß“ werden. Auch dazu gibt’s eine Aufgabe, bevor du ganz am Ende ein Erinnerungsfoto mit dir und Figuren aus dem Wunderland machen lassen kannst.

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Infos: Was? Wann? Wo? Wieviel?

The Alice Fairytale
Ab 25. Juli 2019
Täglich (Montag bis Sonntag, ab 10 Uhr; die letzte Tour startet um 21 Uhr)

Tickets: 12 € Kinder, 15 € Erwachsene; ab September 15 bzw. 18 €

Restaurant Happy Rabbit

Wien Mitte, The Mall
1030 Landstraßer Hauptstraße 1b, Erdgeschoß beim Ein/Ausgang Richtung Invalidenstraße.

www.goodplayshow.com

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Interviews

Angelina, 12

Ich fand alle Stationen spannend und sehr cool. Die bei der wir Igel, die so weich sind, aufs Geschirr werfen mussten, fand ich einfach lustig.
Die Geschichte von Alice hab ich schon von „teatro“ (Kinder- und Jugend-Musicalgruppe) gekannt. Wir haben‘s dort gespielt. Und einen Zeichentrickfilm hab ich davor gesehen, aber Hutmacher, Alice, Herzkönigin und die weiße Königin kannte ich schon vorher.

Wen oder was hast du in dem Musical gespielt?
Im STadttheater Mödling war ich ein Tweedle und ein Türsteher und in der VHS in Wien ein Hase.

Welche Rolle hat dir am besten gefallen?
Die Tweedles sind so lustig, die passen gut zu mir. Der Hase ist so verrückt, der passt auch gut zu mir und der Türsteher war auch lustig.

Schwirrst du selber manches Mal in Fantasiewelten ab?
Manchmal, wenn ich Geschichten schreib, so Fantasiegeschichten rund um Magie und komische Kreaturen. Die schreib ich meistens als Aufsätze für meine Deutschprofessorin.

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Ben (8) und Anthony (6)

Ben: Was mir am besten gefallen hat, kann ich nicht so schnell sagen … - die Stifte und das mit den Lampen. Das waren Wunderlampen, da mussten wir Süßigkeiten anleuchten und sie auffangen.
Anthony: Das Geschirr schmeißen. Wir mussten Igel aufs Geschirr schmeißen.

Was, echte Igel?
Nein Stofftiere und auch nicht auf echtes Geschirr, nur auf Bilder. Das Geschirr ist dann kaputt gegangen. Dann sind die Bilder neu gekommen.

Kanntet ihr die Geschichte schon vorher?
Ben: Schon, aus einem Buch und alle Lebewesen hab ich lustig und alles an der Geschichte toll gefunden.
Anthony: Alice hat mir am besten gefallen, weil sie hat den Drachen besiegt.

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Mile Palikukovski, Geschäftsführer von „The Alice Fairytale“ und „Happy Rabbit Restaurant“.

Beide gehören zusammen, um alle Sinne anzusprechen, die Unterhaltung für die Kinder und die Kulinarik für die Eltern sowie auch für die Kinder. Kinder werden betreut, geführte Tour. 45 Minuten, gleichzeitig bis 15 Kinder. Stündlich bis zu zwei Touren.

Woher kommt die Installation?
Die kommt aus Moskau. Dort wurde sie vor drei Jahren für ein großes sechsstöckiges Kinder-Shopping-Center entwickelt – Detksi Mir (Kinder Frieden) gleich gegenüber dem Kreml. Sie wurde schon nach China exportiert, aber hier in Wien ist sie zum ersten Mal in Europa. Hier haben wir auch ein paar Neuerungen eingebaut.

Was ist das zentrale Ding, die Technik, die dahinter steckt?
Wir haben 12 verschiedene Räume. Die Geschichte – und das ist den Erfinderinnen wichtig, dass es nicht nur die Technik gibt, sondern eine Geschichte erzählt wird – das Wunderland soll wieder farbenfroh und lustig gemacht werden. Die Kinder helfen mit, wieder Lebensfreude ins Wunderland zu bringen – mit übergroßen Requisiten mit denen sie mit Projektionen interagieren oder mit verschiedenste Jumping-Aktivitäten. Die Computeranimationen reagieren auf Bewegungen der Kinder und animieren sie, Aufgaben zu erledigen. Scanner, Projektoren, Kinect- oder mechanische Auslöser sind das Bindeglied.

Braucht es da ständige Computerwartung?
Nein, einmal eingeschaltet, läuft das wie am Schnürchen und endet, wenn die jeweilige Aufgabe gelöst ist.

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Hier nun der schauTV-Beitrag

gedreht von Angelika Bräuml und Lukas Kreč

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