Wissen/Gesundheit

Experten warnen: Wenn die Hundeleine zur Gefahr wird

Will man mit dem Hund nach draußen, ist eine Leine unerlässlich. In Österreich herrscht vielerorts – vor allem aber an öffentlichen Orten – Leinenpflicht. Die entsprechende gesetzliche Regelung, die in den verschiedenen Bundesländern bzw. in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich sein kann, dient dem guten Miteinander und soll Zwischenfällen vorbeugen.

Verwendung der Leine lernen

In Großbritannien machen Experten nun auf ein ganz anderes Problem im Zusammenhang mit Leinen aufmerksam: Die British Society for the Surgery of the Hand (BSSH) warnt vor möglichen Verletzungen, die entstehen können, wenn Hundehalter die Leine nicht ordnungsgemäß verwenden.

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Die falsche Verwendung von Leinen und Halsbändern trage zu "vielen schweren Verletzungen" bei Tierbesitzern bei, heißt es vonseiten des Verbandes. Demnach seien deswegen allein im Royal Cornwall Hospital in nur einem Jahr 30 Patienten mit schweren Handverletzungen behandelt worden.

Frakturen, Schnittwunden, Verrenkungen

Frakturen, Schnittwunden, Verrenkungen und Reibungsverbrennungen zählen dabei laut den Medizinern zu den häufigsten Blessuren. Oft seien diese nicht nur oberflächlicher Natur: Bis zu einem Jahr würde die vollständige Genesung bei manchen Patienten dauern.

Um die Zahl der Verletzungen zu verringern, hat die BSSH nun Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Leinen und Halsbändern herausgegeben.

Hundebesitzern wird etwa geraten, die Leine nicht um ihre Handgelenke, Hände oder Finger zu wickeln oder ihre Finger nicht unter dem Halsband eines Hundes einzuhaken. Die Experten raten auch dazu, größere Hunde an der kurzen Leine zu halten, um zu vermeiden, dass diese schnell Geschwindigkeit aufnehmen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Rebecca Dunlop vom Royal Cornwall Hospital sagte der Daily Mail dazu: "Hunde haben eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für ihre Besitzer, sie verringern Stress und unterstützen den Halter dabei, aktiv zu bleiben. Aber nachdem ich viele schwere Verletzungen durch Hundeleinen und Hundehalsbänder gesehen habe, möchte ich, dass Hundeliebhaber einfache Schritte kennen, um schwere Verletzungen an ihren Händen zu vermeiden."

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Dunlop zufolge würden etwa Spiralfrakturen der Fingerknochen, die durch falschen Umgang mit Hundehalsbändern und Leinen verursacht werden, häufig einen chirurgischen Eingriff erfordern. "Wir möchten sicherstellen, dass Hundebesitzer weiterhin die Zeit mit ihren Hunden genießen können, ohne dabei ihre Gesundheit zu riskieren", so Dunlop.