Ältester Mann der Welt gestorben: Wie alt kann ein Mann werden?
Der älteste Mann der Welt, der Japaner Masazo Nonaka, ist im Alter von 113 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie japanischen Medien am Sonntag mit. Das Guinness-Buch der Rekorde hatte Nonaka im April 2018 als ältesten Mann der Welt anerkannt. Er war allerdings nicht der älteste Mann, der je gelebt hatte. Das war der Japaner Jiroemon Kimura, der im Jahr 2013 im Alter von 116 Jahren und 54 Tagen starb.
Er kam am 25. Juli 1905 auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido zur Welt, das Jahr, in dem Albert Einstein seine Relativitätstheorie veröffentlichte. Nonaka, der mit seiner im Jahr 1992 verstorbenen Frau zwei Söhne und drei Töchter großgezogen hat, lebte in seiner Heimatstadt Ashoro bei seiner Familie.
Ihr Zuhause ist eine ebenfalls mehr als 100 Jahre alte Herberge mit heißer Naturquelle, die Nonaka leitete. In der Quelle badete er auch in seinen letzten Lebensjahren gerne einmal in der Woche, wie seine Familie schilderte.
Japan ist berühmt für die hohe Lebenserwartung seiner Bürger. Ende vergangenen Jahres zählte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt fast 70.000 Menschen im Alter von 100 oder mehr Jahren.
Die meisten sind Frauen. Zur Langlebigkeit der Japaner tragen die gesunde traditionelle Küche, Fortschritte in der Medizin und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein bei. Dennoch geht die Bevölkerung Japans wegen der niedrigen Geburtenrate zurück.
Als älteste lebende Frau gilt die 116-jährige Japanerin Kane Tanaka, geboren am 2. Januar 1903; eine offizielle Zuerkennung des Titels durch das Guiness-Buch der Rekorde ist jedoch bislang nicht erfolgt.
Als bisher ältester Mensch, dessen Alter wissenschaftlich verifiziert wurde, wird nach wie vor die Französin Jeanne Calment angesehen, die 1997 im Alter von 122 Jahren und 164 Tagen starb.
Allerdings äußerten zwei russische Wissenschafter (der Mathematiker Nikolai Sak und der Gerontologe Waleri Nowoselow) 2018 den Verdacht, dass es sich bei Jeanne Calments Altersrekord um einen Betrugsfall handeln könnte. Laut ihrer These gehen sie davon aus, dass Jeanne Louise Calment im Jahre 1934 starb und ihre Tochter Yvonne (die damals offiziell an einer Rippenfellentzündung starb) Jeannes Identität annahm, um die Erbschaftsteuer zu sparen.
Als Indizien berufen sie sich unter anderem auf Abweichungen in den früheren Angaben, konkret in den 1930er Jahren, zu Augenfarbe und Körpergröße in offiziellen Dokumenten. Bewiesen ist das nicht, viele andere Wissenschafter zweifeln diese These auch. Ein Klärung könnten möglicherweise eine Exhumierung und Obdukton bringen.