Warum Chefköche ein Riesenhirn haben
Von Mailin Treitler
Die Anforderungen in der Spitzengastronomie bringen offenbar Genies hervor. Denn Chefköche – und genauso Chefköchinnen – haben ein überdurchschnittlich großes Gehirn. Das zeigt jetzt eine italienische Studie, die in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht wurde. "Wir haben festgestellt, dass die Plastizität ihrer Gehirne überdurchschnittlich groß ausfällt", erzählt Projektleiter Antonio Cerasa vom Instituto di Bioimmagini e Fisiologia Molecolare. Das Institut gehört zum Nationalen Forschungsrat CNR und liegt in Catanzaro in Italien. Durch Untersuchungen der Kleinhirne von Küchenchefs konnte festgestellt werden, dass ihre Hirnleistungen jene eines Mathematikers oder auch Musikers gleichen.
Die Vergrößerung falle "umso deutlicher aus, je größer die Küchenmannschaft und die planerischen Anforderungen sind", erklärt Antonio Cerasa. Er bezieht sich dabei auf die strukturelle Veränderung der Gehirnmasse, die sich durch Fähigkeiten, die man über einen langen Zeitraum erlernt, sogar vergrößern kann.