Steirereck fliegt aus Top10 der Weltbesten
Von Anita Kattinger
Flusskrebse mit Pastinaken‐Milchrahmstrudel & Limetten oder über Holzkohle gegrillter Stör mit Kohlrabi, Quinoa, Holunder – diese klingenden Kreationen von Heinz Reitbauer reichten nicht für eine neuerliche Platzierung unter den Top10 auf der Liste der "World's 50 Best Restaurants". Das österreichische Steirereck erreichte 2014 "nur" den 16. Platz, schaffte aber zum sechsten Mal in Folge den Sprung in die Liste. Der Abstieg ist kein Grund zur Traurigkeit, in der erweiterten Liste der "100 besten Restaurants" befinden sich nämlich zwei weitere österreichische Restaurants: auf Platz 89 der Taubenkobel und auf Platz 96 das Landhaus Bacher.
Die Kür fand am Montagabend in der Londoner Guildhall statt: Das dänische Restaurant Noma mit Küchenchef René Redzepi konnte seinen Titel als "World's Best Restaurant" vom El Cellar de Can Roca zurückerobern. Das spanische Restaurant, das von Joan Roca und seinen beiden jüngeren Brüdern Josep und Jordi geführt wird, ist nun die Nummer 2.
Top 14 der weltbesten Restaurants
Vergangenes Jahr belegte das österreichische Steirereck unter Küchenführung von Heinz Reitbauer noch Rang 9 und landete damit erstmals einen Platz unter den Top10. Damals übte sich Reitbauer im Gespräch mit dem KURIER in Demut: "Letztendlich zählt das nix. Sondern, ständig kleine Schritte zu machen und so etwas zu bewegen."
Die von S.Pellegrino und Acqua Panna gesponserten 50 besten Restaurants der Welt werden jedes Jahr in der Londoner Guildhall bekanntgegeben. Die Veranstaltung wird von der Zeitschrift "Restaurant" präsentiert.
Wahlberechtigt sind mehr als 900 Spitzenkräften der Gastronomie in 26 Regionen. Jedes Mitglied kann sieben Stimmen abgeben. Von diesen sieben Stimmen müssen mindestens drei an Restaurants vergeben werden, die außerhalb der Region des betreffenden Mitglieds liegen. Die Stimmberechtigten listen ihre Favoriten in der Reihenfolge der Präferenz auf, wobei die Erfahrungen der letzten 18 Monate zugrundezulegen sind. Eine Kriterienliste ist nicht vorgegeben. Hier ein Interview über das Prozedere mit Jury-Mitglied Hannes Konzett.