Burger, Burritos und Bier beim Street Food-Clubbing
Von Anita Kattinger
Pulled Beef plus homemade BBQ-Sauce ergibt die wahrscheinlich geilsten Wraps, die eigentlich Burritos sind", so lautet die kulinarische Kampfansage von Marko Ertl. Der Food-Revolutionist (Copyright Ertl) und die Ernährungsberaterin Monica Kranner haben das Artisan Food Collective gegründet, um Wien einen Hauch von London zu verleihen. Zumindest aus kulinarischer Sicht.
Neben den Burritos der Wrapstars und den gesunden Burgern der Hy-kitchen tischt Rori's allerlei Süßes auf. Martin Simion, der junge Braumeister von Brauwerk, sorgt mit feinem Craft Beer dafür, dass die Gäste nicht verdursten. Beats von DJ Cay Taylan runden den lukullischen Abend ab.
In Zukunft sollen sogar regelmäßige Street Food-Clubbings zu Mittag und am Abend an verschiedensten Locations in Wien stattfinden.
Monica Kranner:Ich bin damals alsErnährungsberaterin zwischen Wien und London gependelt und hatte Einblicke in die Londoner Streetfood-Szene. Nachdem ich auch einen der Organisatoren der Street Food Revolution kannte, wollte ich das unbedingt auch in Wien ausprobieren. Ordentliches, qualitätsvolles Essen in einer netten Verpackung. Darum hab ich mich für einen alten Citröen mit dem Baujahr 1963 entschieden.
Wann haben Sie gestartet?
Kranner: Das erste Test-Event war im Sommer 2013, aber die Vorlaufzeiten für die Behördenwege haben ungefähr ein Jahr zuvor gestartet. Ich wundere mich nicht, dass die Szene in London seit 20 Jahren blüht und bei uns noch nicht in Gang gekommen ist.
Welche Genehmigung braucht man für einen Food-Truck?
Kranner: Ich hab ein kleines Gewerbe für Gastronomie (Imbiss) gemeldet. Für jeden Platz und für jeden Truck brauche ich zusätzlich einen Bescheid. Will ich die Location wechseln, durchlaufe ich das Prozedere von Neuem. Von Mai bis November wird die Hy-kitchen wieder auf der Freyung stehen, derzeit bin ich auf einzelnen Events.
Stehen Sie selber in der "Küche"?
Kranner: Ja, bis mein Team fix ist und meine neuen Mitarbeiter meine Philosophie verinnerlicht haben.
Kranner: Nicht die Masse, sondern Qualität und Frische sind wichtig. Aktuell bieten wir gesunde Burger an, aber das klingt doch für manche unsexy. Als Ernährungsberaterin ist mir natürlich wichtig, dass das Essen gesund ist, aber ich betone es nicht. Mir ist wichtig, dass ich die Inhaltsstoffe der zugekauften Produkte wie den Burger-Brötchen kenne. Die Saucen produziere ich selber, natürlich ohne Zusatz- und Farbstoffe.