Steirereck auf Platz 9 der Weltbesten
In der Londoner Guildhall fand am Montagabend die Kür der 50 besten Restaurants der Welt statt. Nach drei Jahren in Folge musste das dänische Restaurant Noma seinen Titel als World's best restaurant abgeben. 2013 heißt das neue beste Restaurant der Welt El Celler de Can Roca und befindet sich im spanischen Girona. Das Restaurant wird von Joan Roca und seinen beiden jüngeren Brüdern Josep und Jordi geführt. Vergangenes Jahr erreichte es bei dem Award den zweiten Platz, drei Michelin-Sterne zeichnen dessen Küche aus.
Das österreichische Steirereck unter Küchenführung von Heinz Reitbauer belegte mit Rang 9 erstmals einen Platz unter den Top10. Der Haubenkoch freut sich, findet aber die genaue Platzierung nicht so wichtig. Reitbauer im Gespräch mit dem KURIER: „Letztendlich zählt das nix. Sondern, ständig kleine Schritte zu machen und so etwas zu bewegen.“ Schließlich gebe es Almhütten, die höchste Auszeichnungen verdienen würden und Luxusrestaurants, die ihnen nicht gerecht werden.
Reitbauers Demut
Reitbauers beste Zutat sei die Demut, sagen Branchenkenner. Martina Hohenlohe, Chefredakteurin des österreichischen Guides Gault Millau: „Die Reitbauers heben nicht ab, das ist Teil ihres Erfolgs.“ Sowohl das Steirereck als auch das El Celler sind für sie zurecht unter den Besten. „Die drei Roca-Brüder im El Celler sind absolute Weltmeister, weil sie extrem innovativ sind.“ Beachtung bekommt heute nämlich, wer verhältnismäßig einfache Zutaten so zubereitet, wie man sie noch nie zuvor gegessen hat.
Den Unterschied der beiden Gourmet-Adressen erklärt Reitbauer: „Das El Cellar hat eine wesentlich kreativer geführte Küche als unsere, wir haben mehr Tradition. Bei uns gibt es nach wie vor Gulasch und Beuschel auf der Karte. Wir versuchen, eine österreichische Küche zeitgemäß zu kochen.“