Leben/Essen & Trinken

Café und Spielplatz: Babycafés sind der neue Trend

Wohin mit Kind bzw. Baby? Zugegeben, ohne Nachwuchs würde man keine zwei Schritte in ein derartiges Etablissement wagen. Zu laut, zu chaotisch und dann auch noch die vielen Gespräche über Bio-Einkäufe und Alternativen zur herkömmlichen Babynahrung, die man zwangsweise auch vom Nachbartisch aus mitanhören muss. Nein, ohne Baby hält man sich fern, mit Baby sehnt man sich nach einem Ort, wo ein Kaffee in Ruhe getrunken werden kann, Bröseln erlaubt sind oder ein geworfener Teelöffel samt Brei nicht zu vorwurfsvollen Blicken von den Anwesenden bzw. vom Personal führt. Es folgt eine kleine Auswahl.

Auch bei Babycafes darf man wählerisch sein. In Alsergrund hat jetzt ein neues Babycafe in Alsergrund aufgemacht. Das Mini & Me besticht durch helle Räumlichkeiten auf 100 m2: Es gibt einen Bereich für die Erwachsenen, wo Kaffee, Kuchen und Mitgebrachtes konsumiert werden können. Ansonsten zwei großzügige Bereiche mit Kinderteeküche, Klettergestell, Bällebad, Rutschen und was das kleinkindliche Herz noch so alles begehren mag. Die Betreiber achten auf Sauberkeit, täglich wird geputzt, das sieht man auch an den makellosen Spielsachen. Im Eingangsbereich gibt es Patschen – wie in den meisten Babycafes müssen die Straßenschuhe ausgezogen werden. Gegen einen Eintrittspreis von zehn Euro darf man drei Stunden vorort verbringen. Es gibt Kaffee, Kuchen, Tee, Kindersaft gratis, allerdings nur so lange der Vorrat reicht. Wichtig zu wissen: Gekocht wird nicht, aber Gäste dürfen Essen mitbringen – für sich und den Nachwuchs.

Unterscheidungsmerkmal: Essen mitnehmen oder nicht?

Wer auf die kulinarische Verköstigung für sich und sein Kind besteht, findet im Mingus, im 7. Bezirk, Zuflucht. Ja, die meisten Babycafes befinden sich wenig überraschend im Mekka des alternativen Lebensstils (6., 7., 8., 9.). Es wird für Eltern und Kind gekocht. Mittagstisch, Kuchen, Rohkostteller, Bananenbrot und Babybrei selbstgemacht, dafür wird mitgebrachtes Essen nicht ganz so gerne gesehen. Einen Spielebetrag für Bällebad, Rutsche, Kinderküche und Kugelbahn gibt es trotzdem um 3 Euro.

Im Mukusal in Währing gibt es vor allem Kaffee und Kuchen – für die Kleinen auch ohne/wenig Zucker. Die Krabbelkinder können auf weichem Boden alles erkunden.

Besonders Kinderfreundlich, allerdings kein (ausgewiesenes) Babycafe ist das Cafe im Dschungl Wien im MQ, neben Kindergerichten gibt es ein Spielzeughaus im hinteren Bereich. Große Sofas laden zum Verschnaufen ein. Einziges Manko – zumindest auf den gedruckten Speisekarten sind die Minipizzen seit kurzem verschwunden. Gut für Babys, die noch nicht krabbeln und Kinder, die schon gehen können. Krabbelkinder haben es etwas schwerer, im Cafe werden die Schuhe anbehalten. Es muss ja nicht immer nur nach den Kleinen gehen.

Info: Mini & Me, Sechsschimmelgasse 10, 1090 Wien, Montag bis Freitag 9:30 bis 18 Uhr, am Wochenende können die Räumlichkeiten für private Partys gemietet werden

Info: Mingus, Schottenfeldgasse 73, 1070 Wien, Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Info: Mukusal, Staudgasse 26, 1180 Wien, Dienstag, Donnerstag und Freitag zwischen 10 bis 13 Uhr

Info: Cafe im Dschungl Wien, MQ, Museumsplatz1, 1070 Wien, Dienstag bis Samstag von 9 bis 24 Uhr, am Sonntag und Montag bis 22 Uhr