Ex-Skifahrer Thomas Sykora eröffnet Lokal in Wien
Von Ingrid Teufl
Unverhofft kommt oft – der Spruch trifft derzeit bei Thomas Sykora voll zu. Eigentlich wollte sich der Ex-Slalom-Gewinner auf sein im Vorjahr eröffnetes Franchise-Restaurant my Indigo in der Pluscity in Linz-Pasching konzentrieren – der KURIER berichtete. "Ich wollte das ganz ordentlich machen." Doch dann kam das Angebot, nach Wien zu expandieren und im Donauzentrum ein Lokal zu eröffnen. Er hat nicht lang überlegt: "Es gibt Gelegenheiten, die muss man ergreifen. Sie kommen sonst nicht wieder."
Erster Standort in Wien
Wiedererkennungswert: Gemeinsame Küchenlinie
Die gemeinsame Küchenlinie in allen Lokalen in Salzburg, Innsbruck, München, Frankfurt, Linz und bald Wien sorge für einen Wiedererkennungswert. Thomas Sykora zum Beispiel nützt die Synergieeffekte, die daraus entstehen. "Es hätte keinen Sinn, in jedem Store der Gruppe eigene Gerichte anzubieten. Ich erlebe, dass Leute gezielt in Linz zu uns kommen, weil sie dieses oder jenes Gericht aus einem der anderen Standorte kennen."
Dennoch steht jedes Restaurant für sich: "Wir sehen sie wie die Flieger einer Flotte. Sie werden auf ihrem Flug auch nicht von der Zentrale gesteuert, sondern der Pilot entscheidet und trägt die Verantwortung", umschreibt Raschhofer seine Philosophie. Dementsprechend bestimmt der jeweilige Restaurantleiter über sein Budget und wählt seine Mitarbeiter aus.
Kulinarik-Imperium: Bier und Kaffee
Mitarbeiter-Akademie
So unterschiedlich die Restaurant-Konzepte für sich sind – sie alle eint, dass die Mitarbeiter das Kapital der Betriebe sind. "Es hängt von den handelnden Personen ab, ob ein Lokal gut oder schlecht läuft. Dazu gehören Persönlichkeit und fachliche Qualifikation." Gerade Letzteres könne man vermitteln. So entstand die "Soulkitchen Akademie", für die verschiedene Ausbildungstools bis hin zu Führungsqualitäten entwickelt wurden. In der Praxis heißt das, den Mitarbeitern ein gutes Rüstzeug mitzugeben, aber auch Freiräume zu ermöglichen, damit Ideen verwirklicht werden können. "Mir tut es leid, dass die Gastronomie in letzter Zeit so schlecht gestellt ist. Sie wird unter ihrem Wert geschlagen. Wir sehen etwas anders: Die Mitarbeiter fühlen sich wohl und machen gerne mit", sagt Raschhofer. Seine Erfahrungen zeigen, dass es auch anders geht.