Leben/Essen & Trinken

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Liebe geht durch den Magen – Forscher wollen diese Lebensweisheit nun auch für Freundschaft und Vertrauen bestätigt haben. Wenn der Essenspartner das Gleiche bestellt wie wir, dann wird Freundschaft, Vertrauen und Kooperation gestärkt. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der University of Chicago in einer Versuchsreihe.

Vertrauensverhältnis

Die Studienteilnehmer mussten paarweise gleiche oder unterschiedliche Süßigkeiten verspeisen - angeblich für einen Produkttest - und danach ein Wirtschaftsspiel spielen. Dabei galt es zu entscheiden, wie viel Geld sie ihrem Partner anvertrauen würden, damit er es weiter investieren würde. Hatten die beiden zuvor die gleichen Süßigkeiten gegessen, vertrauten die Geldgeber ihrem Gegenüber deutlich mehr Geld an. In der anschließenden Befragung gaben sie an, dass sie sich ihm näher gefühlt hatten. Ähnlich vertrauensvoll reagierten die Probanden übrigens, wenn Produkte, die beide Partner vorher konsumiert hatten, anschließend empfohlen wurden.

Der Grund für dieses Vertrauensverhältnis dürfte in einem uralten Instinkt verankert sein, vermuten die Forscher. Der Verzehr ähnlicher Mahlzeiten wird offenbar instinktiv als Hinweis auf eine besonders vertraute Beziehung gewertet. Den Effekt kennt man nicht nur aus dem Business, sondern auch von Liebespaaren. Die teilen sich schließlich häufig ihr Essen.