Leben/Essen & Trinken

Kuppelbörse: Rind sucht Fleischliebhaber

Wenn sich fremde Menschen ein Schwein teilen, dann haben sie sich eventuell über die Plattform nahgenuss.at gefunden. Erst wenn alle Teile verkauft sind, wird das Tier geschlachtet und der Kunde bekommt am Ende ein küchenfertiges Fleischpaket direkt vom Bio-Bauern seiner Wahl.

Die Brüder Lukas und Micha Beiglböck wollten durch den Direktverkauf das ganze Tier von der Nase bis zum Schwanz verwerten: So bleibt mehr Geld beim Bauern und der Kunde bekommt frisches Bio-Fleisch zu günstigeren Preisen. "Der Bio-Anteil beträgt beim Schwein magere zwei Prozent, bei Rindfleisch sind es schon 17 Prozent", erklärt Micha Beiglböck.

Jetzt erweitern die Plattform-Betreiber ihr Angebot um Lamm- und Rindfleisch direkt vom Bio-Bauern: Die Kunden können zwischen Paketen von fünf bis 15 Kilogramm wählen.

Und so funktioniert das System: Den Preis bestimmen die Bauern selbst, so bleiben die Mehreinnahmen am Hof und nicht bei einem Zwischenhändler. Die Kunden wiederum sehen, woher ihr Fleisch kommt und wer hinter der Produktion steht. Übrigens suchen die Betreiber nach weiteren Landwirten, die Interesse an einer Kooperation haben.

"Der Online-Versand von Lebensmitteln ist auch für uns ein wichtiges Thema: Ziel dabei ist es, Systeme und Produkte zu entwickeln, von denen auch die heimischen Bauern profitieren können", so die beiden Brüder.