Leben/Essen & Trinken

Exportschlager Grüner Veltliner

Allein der Name ist Programm. Laurenz Maria Moser V. hat natürlich mit Wein zu tun. Denn sein Großvater Lorenz Moser III. – besser bekannt als Lenz Moser – war ein Pionier des Weinbaus. Er begann in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts Rebstöcke über Stöcke mit Drähten bis 1,30 Meter in die Höhe zu ziehen. So wird es auch heute noch gemacht.

Begehrt im Luxushotel

„Mein Großvater hat einmal gesagt, für den Export braucht man einen Roten und eine Weißen“, erinnert sich Lorenz Moser. Der Weiße ist natürlich der Grüne Veltliner. Moser V. verkauft ausschließlich Grünen Veltliner aus Österreich. Vertriebspartner im Inland ist Wein & Co. Von den rund 400.000 Flaschen Jahresproduktion gehen immerhin 80 Prozent in den Export. Zum Beispiel in eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Im Burj al Arab in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), einem 321 Meter hohen kühnen Bauwerk in Form eines großen Segels, wird „Forbidden Grüner “ von Laurenz V. als Hauswein kredenzt. „Der Wein hat etwas Restsüße. Das passt sehr gut zu asiatischer Küche. “ Auch der „Silver Bullet“ ist nicht überall zu haben. Es gibt nur 10.000 Halbliter-Flaschen dieser Veltliner-Spezialität, die in ausgewählten Geschäften wie dem Londoner Nobelkaufhaus Harrods angeboten wird. „Der Wein ist rasch ausverkauft“, freut sich Moser V. über die Nachfrage. „Er wurde teilweise wie Rotwein auf der Maische vergoren, um aus den Beerenhäuten mehr Extrakt herauszubekommen. Im Juni kommt die nächste Lieferung.“

Mehr Konkurrenz

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Dass der Grüne Veltliner auch in Zukunft der Exportschlager des heimischen Weinbaus sein wird, ist unbestritten. Doch die internationale Konkurrenz schläft nicht. Mittlerweile wird auch in Neuseeland, Australien, Deutschland und den USA Grüner Veltliner angebaut. Da geht es derzeit noch nicht um große Flächen.

„Damit Österreich langfristig seine Vorreiterrolle beim Grünen Veltliner halten kann, sollte die Rebfläche wie Mitte der Achtzigerjahre wieder auf 20.000 Hektar aufgestockt werden“, so die Strategie von Laurenz V. Denn der Anbau von Grünem Veltliner ist seit Mitte der Neunzigerjahre zurückgegangen. 1999 waren noch 36 Prozent der Rebfläche mit Grünem Veltliner bebaut. Derzeit sind es nur mehr knapp unter 30 Prozent oder rund 13.500 Hektar.

Fazit von Laurenz V.: „Wir müssen mehr Grünen Veltliner auspflanzen. Die steigende Nachfrage hat dazu geführt, dass guter Grüner Veltliner sogar in Österreich rar wurde und im Preis gestiegen ist. Insbesondere in Jahren mit nur kleinen Ernten.“

Weine für den Frühling

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