Amtsdirektor Toni Mörwald
Für einen wie Toni Mörwald hat es eigentlich seltsam lange gebraucht, bis er sich eines weltweit grassierenden Trends angenommen hat. Dafür hat er vielleicht einige Fehler vermeiden können, die anderswo aus Unerfahrenheit passiert sind. Der Trend, von dem die Rede ist, sind kleine, mit erlesenen Fressalien bestückte Läden, in denen der Kulinariker praktischerweise aber nicht nur Spezereien und etwa Saucen oder Fonds, sondern auch edle Getränke kaufen, Kochbücher erwerben, Geschenke packen lassen und nach Vereinbarung sogar Gäste bewirten kann.
Toni Mörwald hat sein neues Ding "Kochamt" betitelt, doch es ist zu hoffen, dass man dort nicht mit "Mahlzeit" begrüßt wird, dem klassischen Wiener Beamtengruß. Das Kochamt hat Parteienverkehr über die klassischen Öffnungszeiten der Wiener Essgeschäfte hinaus und tatsächlich bietet es Produkte von äußerst namhaften Machern, Handwerkern, kleinen und größeren Produzenten. Die Liste liest sich eindrucksvoll.
Als da wären: Fleisch von Manfred Höllerschmid, Fisch von Alexander Quester, Malossol Caviar von Walter Grüll, Wild, Geflügel, Toni‘s Gewürze, Säfte, Öle, Essig, Fonds, Suppen, Hausgemachtem, Tee, Nudeln, Reis, Salz, Olivenöl, Sugos, Marmeladen, - wenn jemend selbst kochen will oder sich von Mörwald und einem seiner Küchenchefs bekochen lassen, sind auch ausgefallenere Zutaten möglich.