Am Herd mit Wolf Bachofner
Von Heidi Strobl
Per E-Mail kündigt Wolf Bachofner an, etwas sehr Einfaches zu kochen, seinem Single-Schauspieler- und Teilzeitpapaleben entsprechend. „Etwas, was ich aber äußerst köstlich finde, und was für mich immer so eine Art Testessen bei einem neuen, angeblich guten Italiener ist.“ Die Handvoll Zutaten bringt er mit, das Wort „Petergrün“ auf der Petersilienverpackung verwirrt uns. Deutscher als Deutsch? Oder doch ein Ausdruck unserer Großmütter? (Wenn Sie, liebe Leser, die Antwort wissen, verraten Sie’s uns bitte: heidi.strobl@kurier.at, Kennwort: Publikumsjoker).
„Schön, wenn der Schmerz nachlässt.“ Die scharfen Ringerln schmurgelt er in reichlich Olivenöl an, wobei er sich ein bisserl ärgert, nicht sein eigenes dabei zu haben. Seit 40 Jahren fühlt er sich auch am Peloponnes daheim, wo die Olivenbäume stehen, die ihm alljährlich Öl bescheren. Gemeinsam mit Timna Brauer steht er derzeit in Wien auf der Bühne, sie als Georg Kreisler, er als Gerhard Bronner. „Das Erste, was du nach der Muttermilch aufgesaugt hast, waren die Kabarett-Platten“, meinte einst Mama Bachofner.
Pasta Aglio, Olio e Peperonci
Die Zutaten:
600 g frische Pasta (oder 500 g getrocknete), 4-8 Knoblauchzehen, 2 Peperoncini, Salz, Petersilie, gutes Olivenöl.
Einen großen Topf Wasser zustellen. Knoblauch schälen und feinblättrig schneiden, Peperoncini in dünne Ringe schneiden, Petersilie fein schneiden. Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Peperoncini darin andünsten.
Fünf Fragen
Ihr Lieblingslokal? In Wien die Gasthäuser „Reznicek“ und „3 Hacken“. Gibt es einen prägenden Geschmack aus Ihrer Kindheit? Die braunen Kuchen meiner norddeutschen Großmutter. Was würden Sie nie essen? Bei uns gebräuchliche Haustiere. Ihr größtes kulinarisches Missgeschick? Erster Italienaufenthalt mit Freundin. Ohne zu wissen, was es ist, mit dem markigen Spruch „Die Geschlechtskrankheit leist' ma uns!“ „Trippa alla fiorentina“ bestellt. Als dann Kutteln daherkamen, vor denen ihr mehr als grauste, war jegliche Souveränität, Romantik – und Erotik beim Teufel. Welche Speise vermag es, Sie zu trösten? Wiener Mehlspeisen – allen voran Topfenknödel mit Zwetschkenröster.