Leben/Essen & Trinken

Am Herd mit Wolf Bachofner

Per E-Mail kündigt Wolf Bachofner an, etwas sehr Einfaches zu kochen, seinem Single-Schauspieler- und Teilzeitpapaleben entsprechend. „Etwas, was ich aber äußerst köstlich finde, und was für mich immer so eine Art Testessen bei einem neuen, angeblich guten Italiener ist.“ Die Handvoll Zutaten bringt er mit, das Wort „Petergrün“ auf der Petersilienverpackung verwirrt uns. Deutscher als Deutsch? Oder doch ein Ausdruck unserer Großmütter? (Wenn Sie, liebe Leser, die Antwort wissen, verraten Sie’s uns bitte: heidi.strobl@kurier.at, Kennwort: Publikumsjoker).

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Aufgewachsen in Wien, lebt Bachofner derzeit in Hannover, um viel Zeit mit seinem achtjährigen Sohn zu verbringen. Erstmals ist der Schauspieler heuer für eine ROMY nominiert, und zwar als beliebtester Serien-Darsteller für seine Rolle als Harald Franitschek in „Schnell ermittelt“. So gern er Filme dreht, so wichtig sind ihm auch seine Live-Auftritte. „Es geht um Wahrhaftigkeit, sowohl im Theater als auch vor der Kamera.“ Wahrhaft ins Schwitzen kommt er jetzt in der hübschen Schauküche, nachdem er diverse Peperoncini bzw. Chilis verkostet hat.

„Schön, wenn der Schmerz nachlässt.“ Die scharfen Ringerln schmurgelt er in reichlich Olivenöl an, wobei er sich ein bisserl ärgert, nicht sein eigenes dabei zu haben. Seit 40 Jahren fühlt er sich auch am Peloponnes daheim, wo die Olivenbäume stehen, die ihm alljährlich Öl bescheren. Gemeinsam mit Timna Brauer steht er derzeit in Wien auf der Bühne, sie als Georg Kreisler, er als Gerhard Bronner. „Das Erste, was du nach der Muttermilch aufgesaugt hast, waren die Kabarett-Platten“, meinte einst Mama Bachofner.

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Schwungvoll fischt er die Nudeln aus dem Wasser. „Es ist schon etwas anderes, vor und für Menschen zu kochen, als zuhause.“

Pasta Aglio, Olio e Peperonci

Die Zutaten:

600 g frische Pasta (oder 500 g getrocknete), 4-8 Knoblauchzehen, 2 Peperoncini, Salz, Petersilie, gutes Olivenöl.

Einen großen Topf Wasser zustellen. Knoblauch schälen und feinblättrig schneiden, Peperoncini in dünne Ringe schneiden, Petersilie fein schneiden. Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Peperoncini darin andünsten.

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2-3 EL vom Kochwasser unterrühren, kurz weiterschmurgeln, Petersilie dazugeben. Nudeln aus dem Wasser direkt in die Pfanne heben und alles gut vermischen. Eventuell mit Parmesan bestreuen.

Fünf Fragen

Ihr Lieblingslokal? In Wien die Gasthäuser „Reznicek“ und „3 Hacken“. Gibt es einen prägenden Geschmack aus Ihrer Kindheit? Die braunen Kuchen meiner norddeutschen Großmutter. Was würden Sie nie essen? Bei uns gebräuchliche Haustiere. Ihr größtes kulinarisches Missgeschick? Erster Italienaufenthalt mit Freundin. Ohne zu wissen, was es ist, mit dem markigen Spruch „Die Geschlechtskrankheit leist' ma uns!“ „Trippa alla fiorentina“ bestellt. Als dann Kutteln daherkamen, vor denen ihr mehr als grauste, war jegliche Souveränität, Romantik – und Erotik beim Teufel. Welche Speise vermag es, Sie zu trösten? Wiener Mehlspeisen – allen voran Topfenknödel mit Zwetschkenröster.