Leben/Salz und Pfeffer

SHU

Unter den vielen verschiedenen Regionalküchen Chinas – es gibt vier kulinarische Haupt-Regionen und unzählige lokale Küchenstile – zählt die Sichuan-Küche in Österreich zu den bekanntesten und beliebtesten. Vielleicht, weil gerne mit Schweinefleisch gekocht wird, vielleicht aber auch wegen der anregenden, „betäubenden“ Schärfe des Szechuanpfeffers. Wang Yaxiong arbeitete vier Jahre lang im „Sichuan“ im Wiener Donaupark, Wiens ältestem Sichuan-Restaurant, nun tat er sich mit Chen Jianyong zusammen, der seit drei Jahren beim Naschmarkt mit seiner Frau das großartige Mini-Lokal „Yomg Streetfood“ betreibt. Und zwar, um endlich einmal Sichuan-Küche anzubieten, wie man sie in Wien sonst selten bis gar nicht bekommt. Man beginnt im neuen „Shu“ mit Starters/Vorspeisen, die allesamt großartig (und recht großzügig portioniert) sind, etwa in mundgerechte Stückchen gehackte Shanghai Ribs mit karamellisierter Essigsauce (5,80 €) oder Cumin Potatoes, die sich als absolut köstliche, in Kreuzkümmel und Pfeffer gebratene Mini-Erdapferln erweisen (3,60 €). Dann unbedingt die „Secrets“, Chao Shou-Teigtaschen mit Schweinefleisch-Füllung etwa in anregend-säuerlicherer, klarer Pfefferoni-Rettich-Brühe, herrlich (4 Stk. 3,80 €) oder Jiaozi (Ravioli-artige Teigtaschen) in Chili-Öl (4 Stk. 4,80 €). Ja, das kann dann schon ein bisschen schärfer werden. Die wichtigste Hauptspeise des „Shu“ ist der extra-scharfe „Steampot“ für zwei Personen (25,80 €), aber auch die vegetarischen Hauptspeisen sind großartig – und recht scharf. Die Operngasse hat jetzt jedenfalls ein bisschen mehr Feuer.

Shu, Wien 4, Operng. 28, Tel.0664/595 72 31, Mo-So 11.30-15, 17.30-22

Bewertung:
   Küche: 25 von 35
   Keller: 4 von 10
   Service: 13 von 15
   Atmosphäre: 11 von 15
   Preis/Wert: 17 von 20
   Familie: 2 von 5
Gesamt: 72 von 100