Leben/Salz und Pfeffer

Florian Holzers Restauranttest: Porto

Das Hotel „Das Triest“ ist bekannt dafür, dass hier gerne mal der eine oder andere Rockstar absteigt, für sein elegantes RestaurantCollio“, die legendäre „ Silver Bar“ und deren noch legendäreren Barkeeper Keita. Nun wurde lange umgebaut, es kamen 50 neue Zimmer dazu und ein neues Lokal gibt’s auch: Das „Porto“ beherrscht mit seiner riesigen Markise den kleinen Rilkeplatz und erinnert mit seinem großartigen Holz-Leder-Marmor-Messing-Design an Orte, wo auch James Bond gerne was trinken würde. Platz dafür gibt’s reichlich, zwei große Räume, zwei kleine, eine Bar, viele Nischen. Die Küche stellt der ultra-coolen Atmosphäre ein unkompliziertes Bistro-Konzept gegenüber,  etwa einen optisch spektakulären Salat aus Roten Rüben, Rucola, Kichererbsen, Schafskäse und Nüssen, sehr gut, aber da fehlt noch ein bisschen der Witz (11,– €). Spezialität des Hauses sind zweifellos die „Bruschette“, die mit dem italienischen Original zwar wenig gemein haben, aber egal: Die Version „Prosciutto“ bekam mit Pilzragout, Paprika-Creme, knusprigem Parmesan, Mozzarella, jeder Menge Rucola und (recht wenig) Prosciutto vielleicht etwas zu viel des Belags ab, aber dafür wird man von so einem Brot einigermaßen satt (11,– €). Die „Garganelli“ – eine Art Penne – mit Entenkeulen-Ragout und Champignons ebenfalls großzügig bemessen und auch sehr gut (15,– €). Wer mit der Auswahl an glasweisen Weinen kein Auslangen findet, kann auf die Weinkarte des „Collio“ zurückgreifen und danach eventuell noch einen „No Groni“ nehmen, eine Negroni-Variante mit österreichischem Gin, Wiener Wermut und steirischem Bitter.

Porto,
Wien 4, Rilkepl. 4,
Tel: 01/589 18-138,
Mo-So 11-02,
www.dastriest.at


Bewertung:
   Küche: 26 von 35
   Keller: 7 von 10
   Service: 14 von 15
   Atmosphäre: 15 von 15
   Preis/Wert: 15 von 20
   Familie: 3 von 5
Gesamt: 80 von 100

florian.holzer@kurier.at

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