Leben/Reise

Die Welt in Grün: St. Patrick's Day wird auch 2021 gefeiert

An sich ist logisch, dass Nationalfeiertage nicht weltweit gefeiert werden, sonst wären es ja Globalfeiertage. Wenn also Menschen auf der ganzen Welt den Festtag eines einzelnen Staates feiern, dann hat das entweder religiöse Gründe oder es ist St. Patrick’s Day.

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Es erzählt einiges über die Iren, dass sie den Feiertag ihres Schutzheiligen der Welt aufgeschwatzt haben. Vor allem, wie sie es gemacht haben: ganz ohne nationalistisches Imponiergehabe, Kolonialgewalt oder Schaum vor dem Mund. Den Schaum haben die Iren am 17. März (wie immer) nur auf dem Guinness, wobei ja Guinness kaum Schaum oben hat, und da sieht man gleich wieder, wie viel man über diesen Inselstaat weiß, obwohl man es nicht braucht, vom Guinness-Schaum bis zu der Tatsache, dass alles rund um Saint Patrick so grün ist wie Hütteldorf bei einem Kantersieg. Dabei wissen nicht einmal die Iren genau über das Leben dieses Herrn Patrick Bescheid, er war wohl ein Bischof irgendwann im 5. Jahrhundert und erster Missionar auf der Insel, aber vielleicht sind auch zwei Menschen in dieser Figur verschmolzen.

Von Lettland bis Thailand: Bilder von Lá Fhéile Pádraig

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Egal, Hauptsache grün und eine Party – das könnte genau der Grund sein, warum die ganze Welt auf den St. Patrick’s Day (irisch: Lá Fhéile Pádraig) steht (wie schon auf das Irish Pub an sich, auch so eine Sache). Ganz besonders natürlich amerikanische Städte, in die einst die irischen Auswanderer kamen – Chicago färbt am 17. März sogar seinen Chicago River grün.

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Aber die Iren haben seit Jahren auch Staaten mit relativ wenig ethnischem und historischem Irlandbezug zum „Greening“ gebracht: China färbt einen Teil der Mauer ein (per grünem Scheinwerfer), Italien das Kolosseum, die Schweiz den Rheinfall. In Wien sind am Patricktag Riesenrad, Burgtheater und Donau- kanalbrücken grün, in Innsbruck die Ski-Sprung- schanze – obwohl der irische Nationalrekord im Skisprung bei nur 51,5 Meter liegt, aufgestellt 2021 von Emile Clare.

Alles grün und keiner weiß, warum, oder eigentlich doch: die irre irische Art, ein Fest zu feiern, zu singen, zu tanzen und sich lachend zu betrinken. Deshalb fährt man ja auch hin, ich kann Irland übrigens jedem nur empfehlen. Nur das steirische Judenburg hat einen echten Grund, am 17. März den Stadtturm zu begrünen, man ist nämlich Zwillingsstadt von Bundoran in der Grafschaft Donegal.

Live ab 20 Uhr im Internet

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Wegen dem Drecksvirus müssen die Iren das Feiern heuer ins Internet verlegen: Am Mittwoch gibt es ab 20 Uhr unserer Zeit einen Livestream mit allerhand Wumms unter dem Motto St. Patrick’s Day@home auf ireland.com. Also dann Sláinte! (für alle Nichtpatricks: Slooontschie!)