Leben/Reise

Die Euro-Gegner im Urlaubscheck: Wohin lohnt sich die Reise?

Als erstes stürmt das österreichische Team heute ab 18 Uhr gegen Nordmazedonien um einen Sieg (siehe Sonderseiten im KURIER). Das Land (Fläche knapp ein Drittel Österreichs, zwei Mio. Bewohner) hieß bis 2019 noch „Mazedonien“ (Namensstreit mit Griechenland) und ist nur Balkangourmets gut bekannt. Dabei hat es wegen der Lage viel zu bieten: In der Geschichte beeinflussten es viele Kulturen, was großartige Sehenswürdigkeiten mit sich brachte und eine multiethnische Gesellschaft – leider auch Grund für Kriege.

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Neben Kultur (die Hauptstadt Skopje wurde mit vielen, auch skurrilen, neuen Prunkbauten und Monumenten saniert) ist die Natur die Attraktion: von der Kajakfahrt im Matka Canyon bis zum Ohridsee. Der mit Albanien geteilte klare See ist einer der ältesten der Welt und sagenumwoben. Das Kloster Sveti Naum (Übernachtungen möglich), die Kirche des Hl. Johannes von Kaneo und die nahe „Bay of Bones“ (archäologisches Museum) sollte man sehen, das bunte Leben und die Kulinarik erkunden. Tiefe Blicke in die Seele der Gegend gibt das Buch „Am See“ von Kapka Kassabova (Zsolnay).

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Am Donnerstag (17. 6., 21 Uhr) wird es mit Gegner Niederlande für das Ö-Team schwieriger, für Reisende aber einfacher. Doch man sollte hinter den Tulpen-Grachten-Gouda-Windmühlen-Kitsch blicken: Die Museen Amsterdams verdienen ebenso einen eigenen Trip (Rijks, Van Gogh, Anne Frank Haus, dazu die Kirche Westerkerk) wie die Städte Utrecht (Studentenleben, das größte Schloss Kasteel de Haar), Rotterdam (Hafenrundfahrt, Maas-Skyline), Alkmaar (Kaasmuseum) und Maastricht (unterirdische Rundgänge), von Den Haag mit Königspalast und dem Badeort Scheveningen ganz zu schweigen.

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Auch die Ukraine (Mo., 21. 6., 18 Uhr) ist uns wenig bekannt, obwohl sie das größte rein-europäische Land ist. Abgesehen von Prachtbauten in Kiew (Sophienkathedrale), Odessa (Jahrhundertwendehäuser, außerdem am Meer) und Lwiw sowie dem Gruseltourismus in Tschernobyl gibt es sehr viel Natur, von den reißenden Flüssen bis zu den Bergen, subtropischen Gebieten und einer Wüste (Oleschky). Unter den achtzehn Nationalparks ist der Askanija-Nowa sehr besonders, dort wurden Wildpferde, Antilopen, der afrikanische Strauß und Affen ausgewildert.