Leben/Reise

Der Spion, der Österreich liebte: Legendäre 007-Schauplätze

Bond, James Bond ist zurück. Nach eineinhalb Jahren Verzögerung läuft „No Time To Die“, das 25. Abenteuer des britischen Geheimagenten, in den Kinos. Zu Österreich hatte Bond-Erfinder Ian Fleming einen starken Bezug: Als Teenager verbrachte er einige Monate an einer englischen Privatschule in Kitzbühel. Kein Wunder, dass Fleming seinen 007 als tollen Skifahrer schnitzte.

Österreicher als Bösewichte

In den Filmen setzte sich diese Österreich-Liaison fort – wiewohl personell nur auf Seite der Widersacher: Lotte Lenya verkörperte KGB-Agentin Rosa Klebb, Klaus Maria Brandauer und Christoph Waltz folgten später als Bösewichte. Auch Helmut Qualtinger hätte in den 1960ern beinahe „Blofeld“ gemimt, es scheiterte an seiner Körpergröße. Dafür sprang Toni Sailer bei Skiszenen für „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ als Stuntdouble von George Lazenby ein.

Craig war zwei Mal in Austria

Daniel Craig verschlug es in seiner Ära zwei Mal nach Österreich: 2008 herrschte in Vorarlberg Bond-Fieber, satte sieben Minuten von der Seebühne und dem Bregenzer Festspielhaus sind in „Ein Quantum Trost“ zu sehen. Im Jänner 2015 kamen viele Fans zum „Craig-Schauen“ ins verschneite Altaussee, als Szenen im Jagdhaus bei der Seewiese gedreht wurden. Ebenfalls für „Spectre“ sprengte die Filmcrew ein extra aufgebautes Holzhaus in Obertilliach in die Luft; und am Gaislachkogel in Sölden wurde danach eine museale Erlebniswelt errichtet: „007 Elements“.

Zilks Sager und das Cello!

Unvergessen auch Timothy Daltons Wien-Gastspiel in „Der Hauch des Todes“. Helmut Zilk, damals Bürgermeister, sagte zu den Produzenten, man könne auch „gerne die U-Bahn in die Luft sprengen“. So weit kam’s nicht, gedreht wurde im Prater, bei Schloss Schönbrunn, in den Sofiensälen und beim Gasometer. Im Gedächtnis der Fans blieben aber die Cello-Rutschpartie im Schnee (auf der Naggler-Alm gefilmt) und die Verfolgungsjagd mit dem Aston Martin V8 Volante über den zugefrorenen Weißensee.