Leben/Reise

Alles andere als ein klassischer Wellnessurlaub

Yoga in den eigenen vier Wänden ist derzeit – wenig überraschend – so angesagt wie nie, Online-Anleitungen zum Üben schießen wie Schwammerl aus dem Boden. Der Trend hat sich allerdings schon vor Corona abgezeichnet. Dazu passt, dass man schon lange nicht mehr nach Asien reisen muss, wenn man im Urlaub Yoga machen will. Allein in Österreich gibt es mittlerweile rund sechzig Hotels mit Yoga-Programmen. Wie zum Beispiel das Thermen-, Spa- und Golfhotel Larimar im burgenländischen Stegersbach, wo meist zweimal im Jahr (Frühling und Herbst) spezielle Yoga-Tage mit variabler Aufenthaltsdauer stattfinden. Der Fokus liegt auf Hatha Yoga, ein Überbegriff für körperbezogenes Yoga.

Anders als im indischen Ashram erwarten Gäste dort zusätzliche Annehmlichkeiten wie ein Wellnessbereich oder ein mehrgängiges Abendessen. Auch wenn das auf den ersten Blick im Widerspruch zu den alten Traditionen und Übungskonzepten im Yoga zu stehen scheint (Askese ist ein wesentlicher Aspekt), ist man im Larimar bemüht, sich auf die Wurzeln der indischen Heilslehre zu besinnen. Das Programm – täglich zwei Yoga-Einheiten mit Atemübungen und Meditation – wird vom indischen Yogi angeleitet. Als Ergänzung gibt es auf Wunsch ayurvedische Kost, die vom indischen Ayurveda-Koch zubereitet wird.

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Im Mainstream angekommen

Die Verlagerung von Yoga-Angeboten in den regionalen Bereich und das eigene Wohnzimmer ist auch ein Sinnbild dafür, dass die indische Lehre im Mainstream angekommen ist. Und damit zu einem Milliardengeschäft geworden ist. Die steigende Nachfrage zeigt, dass sich immer mehr Menschen auch im Urlaub etwas Gutes tun wollen, wie man auch im Larimar feststellt. Neben Yoga werden in dem Hotel auch verstärkt Kuren gebucht, die von Heil- und Basenfasten bis hin zu Detox und Ayurveda reichen.

Für die Forschung stehen die positiven Effekte der Yoga-Praxis jedenfalls außer Frage: Sie soll bei Depressionen und erhöhtem Blutdruck helfen und außerdem Ruhe und Ausgeglichenheit fördern. In Zeiten wie diesen gilt also umso mehr: Matte ausrollen und Ooommm. 

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