Leben/Gesellschaft

Und es gibt sie doch noch: Galápagos-Riesenschildkröte lebt

Seit mehr als 100 Jahren galt die Riesenschildkröte von der Insel Fernandina im Galápagos-Archipel als ausgestorben. Nachdem Forscher vor zwei Jahren ein Exemplar des großen Reptils entdeckt hatten, bestätigten nun Genanalysen aus den USA, dass es sich dabei um ein Tier der Spezies Chelonoidis phantasticus handelte. Das teilte das ecuadorianische Umweltministerium jetzt mit.

Genetiker der Universität Yale hatten die DNA des Schildkrötenweibchens mit einer 1906 genommenen Probe von einem Männchen der Art abgeglichen und die Erbgutübereinstimmung einwandfrei festgestellt. Die in einem Museum aufbewahrte Probe war bei einer Expedition der Kalifornischen Akademie der Wissenschaften genommen worden.

Entdeckung durch Genanalyse bestätigt

„Ohne Zweifel erneuert diese Entdeckung unsere Hoffnung, diese Spezies wieder zum Leben erwecken zu können“, sagte der Leiter des Nationalparks Galápagos-Inseln, Danny Rueda. Für das zweite Halbjahr 2021 planen Wildhüter und Forscher eine Expedition auf der Insel Fernandina, um nach weiteren Exemplaren der Schildkröten zu suchen.

Auf Partnersuche

„Eines der größten Geheimnisse der Galápagos-Inseln war stets die Riesenschildkröte von der Insel Fernandina. Die Wiederentdeckung dieser verlorenen Spezies könnte gerade noch rechtzeitig geschehen sein, um sie zu retten“, sagte der Schildkrötenexperte von der staatlichen Universität New York, James Gibbs. „Jetzt müssen wir dringend weiter suchen und noch mehr Schildkröten finden.“

Keine Nachkommen von Riesenschildi George

Lonesome George, seinerseits eine Chelonoidis abingdonii, war 2012 im Alter von mehr als hundert Jahren gestorben. Verpaarungsversuche mit einer nahen Verwandten scheiterten. Die Art gilt als ausgestorben.