Leben/Gesellschaft

Axels Terrasseneintopf: Grüner Smoothie als Selbstbausatz für Papa

Am Sonntag ist Vatertag und auch wenn ein guter Whiskey verlockend ist, liegt einem pflanzenaffinen Kind eine Topflösung näher. Außerdem soll das Geschenk Papa guttun, zum gemeinsamen Tun motivieren und stressfrei noch bis Sonntag zu machen sein. Mischt man diese Anforderungen und püriert sie fein, kommt zweifellos ein Topf mit Pflanzen für einen Grünen Smoothie heraus.

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Das Gesundgesöff liegt noch immer im Trend, smooth bedeutet glatt, sämig (guten Mixer dazuschenken). Im Aufspalten der Pflanzfasern liegt angeblich das Gesunde begründet, ein Liter Grüner Smoothie ersetzt vier Portionen Obst und Gemüse.

Aus gärtnerischer Sicht ist das Geschenk simpel: Alle gängigen Smoothie-Zutaten mögen das gleiche Substrat (Blumenerde, nicht zu stark aufgedüngt) und haben ähnlichen Wasserbedarf. Nur die Standorte variieren etwas, sagt Gerhard Petrides, Juniorchef von Blumen Regina in Wien (www.blumen-regina.at). Tipp dazu: Topf zur Hälfte unter eine Bank stellen oder in zwei Töpfen pflanzen. „Und es ist wichtig, dass man nur Bio-Pflanzen nimmt“, fügt Petrides hinzu. Schließlich trinkt man sie ungekocht.

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Die Basis bildet jegliche Form von Blattgrün, von Salaten („Beim Kauf achten, dass die Blätter saftig sind“) über (Baby)Spinat oder eine Sorte Mangold („halbschattiges bis sonniges Platzerl“) bis zu Kohlgemüsen. Genau so gut passen Blätter von Roten Rüben oder Radieschen (übrigens auch in Salate). Jedes Pflanzengrün enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe: etwa das Chlorophyll, das die Green-Smoothie-Fans als wahre Wunderwaffe betrachten. Sehr Naturnahe können auch Blätter von Bäumen oder Sträuchern pflücken, müssen aber auf Giftstoffe achten.

In freier Wildbahn findet man (Wild)Kräuter, in den Papatopf kommen Zitronenmelisse und Minze. Beide wachsen sehr schnell („volle Sonne, die sind robust“), für Basilikum braucht man mehr Gefühl („halbschattig, kalten Zug vermeiden“), vor allem beim Wässern: „Die meisten gießen es zu Tode. Ich würde es eher trockener halten und mäßig gießen, wenn es die Blätter hängen lässt“.

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Damit auch Papas mit wenig Erfahrung bei so gesunden Drinks eine Chance auf Lächeln haben, muss Obst in den Smoothie. Für den Topf eignen sich Beeren, eine Erdbeerpflanze braucht am wenigsten Platz. Sonst werden oft Äpfel, Bananen oder Kiwis zugemischt, mit Fruchtfleisch, deshalb sind Smoothies auch gesünder als Fruchtsäfte.

Schlussendlich kommt immer Wasser dazu. Die Mischung ist natürlich Geschmackssache im Verhältnis von (ungefähr) 150 g Grün, 500 g Obst und 350 ml Wasser. Die meisten gängigen Kreationen kommen mit maximal fünf Zutaten aus.

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Die Anforderungen an den Topf ergeben sich einerseits aus Ästhetik (Dekoration bitte nach Gefühl) und andererseits aus Praktikabilität: kein Gemüse (bzw. Obst) verträgt Staunässe, also für guten Abfluss und lockeren Boden sorgen. Am besten eignet sich ein Plastiktopf, in dem verdunstet das Wasser an heißen Tagen nicht so schnell. Dünger braucht die Erde übrigens in der ersten Saison nicht (wenn die Erde zumindest guter Durchschnitt ist).

Wer dann für kommendes Jahr Whiskey machen möchte, müsste heuer recht bald ein Getreidefeld bestellen.