Leben

Freizeitrose für Frank Castorf

Der Direktor fristlos entlassen, das Ensemble in Aufruhr, das Haus in finanziellen Nöten – das Burgtheater machte in jüngster Vergangenheit eher abseits der Bühne Schlagzeilen. Doch wenn einer wie Frank Castorf kommt, ist das plötzlich ganz anders. Denn wo Castorf draufsteht, ist Castorf drinnen, wird wild diskutiert – und zwar über das Theater des deutschen Regie-Berserkers. Am Burgtheater hat Castorf mit seiner genialen Truppe (Bert Neumann, Martin Wuttke, Sophie Rois sowie Burg-Ensemble-Mitglieder) nun wieder einmal laut nachgedacht. Über Hans Henny Jahnns "Die Krönung Richards III.", über Antonin Artaud, Heiner Müller, das Leben, die Gewalt, Sex und Macht sowie über das Theater an sich. Das Ergebnis ist eine mehr als sechsstündige Anmaßung, die provoziert, die fasziniert, die abstößt, die in den Bann zieht und über die man trefflich streiten kann. Genau das Richtige, denn endlich wird über Kunst debattiert, nicht über die Burg.

DIE FREIZEIT VERLEIHT FÜR DAS AUSSERGEWÖHNLICHSTE KULTURELLE ERLEBNIS JEDE WOCHE EINEN ROSENSTRAUSS VON IHREN ÖSTERREICHISCHEN FLORISTEN UND WIENER GÄRTNERN.

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