Florian Holzers Restauranttest: Excellentarium
Von Florian Holzer
Wenn sich Herr und Frau Österreicher auf eine Küche einigen können, dann ist es wahrscheinlich die italienische. Kein Wunder, denn selbst bei so schlichten Dingen wie einem gefüllten Brot zeigen die südlichen Nachbarn, was Grandezza bedeutet, wie man im kleinen Geschäft namens „Excellentarium“ nachprüfen kann: Jacques „Giacomo“ Huber stammt aus einer Schweizerischen Gastronomen-Familie. Er verbrachte als Kind seine Sommer beim Großvater in Ligurien, kochte im „Schwarzen Kameel“, arbeitete dann im internationalen Feinkosthandel und beschloss vor vier Jahren, eine eigene kleine Weinbar mit Imbiss aufzumachen.
Aus Weinbar wird "Excellentarium"
Und nachdem sich voriges Jahr herausstellte, dass man mit Lebensmittelhandel besser fährt als mit Gastronomie, machte er im Dezember eine Delikatesshandlung draus. In der es italienische Spezialitäten gibt, die man wirklich nicht überall bekommt: Mortadella von frei laufenden Schweinen, Wildhasen-Sugo vom italienischen Zwei-Sterne-Koch Alessio Brusadin, die weltbesten Pistazien aus Bronte, außerdem Orangen aus Sizilien und italienische Gemüse-Herrlichkeiten wie Cime di Rapa und Friarelli. Und all das packt Giacomo Huber in seine (riesigen) Panini, für die er sich von einer Wiener Bäckerei extra toskanisches Brot backen lässt: Ins „Valtellina“-Sandwich kommen Südtiroler Bresaola, Grana, Rucola, Zucchinicreme und noch ein bisschen Öl-Gemüse je nach Laune, herrlich (9,90 €). Bei „Triestino“ sind es Salami aus dem Friaul, Pecorino, Olivencreme, getrocknete Tomaten und Rucola, ein Sandwich, das nach Sommer schmeckt (7,90 €).
Excellentarium
Wien 5, Schönbrunner Str. 91,
Tel: 0664/994 95 613,
Di-Sa 12-19,
www.facebook.com/Excellentarium1050
Bewertung:
Essen: 33 von 50
Service: 9 von 10
Weinkarte: 13 von 15
Verpackung: 22 von 25
Gesamt: 77 von 100
florian.holzer@kurier.at