Leben

Dancing Stars: Was Stefan Petzner von "Let's Dance" lernen kann

Wer am Freitag "Dancing Stars" schaut, muss auf das deutsche Pendant "Let's Dance" verzichten - oder hin- und herzappen, wenn er beides live sehen will.

Für alle, die "Let's Dance" zuletzt nicht gesehen haben: Auch die deutschen Kollegen haben in Sängerin Kerstin Ott ("Die immer lacht") ein Petznersches Pendant gefunden. Ott kam - und konnte, zwar besser als Stefan Petzner, aber auch nicht wirklich tanzen. Als sie bei der vergangenen Show nach fünf Folgen ausschied, ließ sie ihrer Freude unverhohlen ihren Lauf, riss die Arme hoch und jubelte. Schon im Vorfeld hatte sie gestanden: "Ich fühle mich so fehl am Platz, dass ich mich einfach auch sehr unwohl fühle."

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Worte, die Stefan Petzner nie über die Lippen kämen. Nach der vergangenen Freitags-Show meinte er: "Es freut mich, dass so mancher komplizierte Schritt gepasst hat. Ich hab' immer gesagt, ich will Fortschritte zeigen." So nett Petzner sein mag: Die Fortschritte dürften im Mikrobereich liegen.

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Schalten wir zurück zu den deutschen Kollegen: Ott jedenfalls freute sich sichtlich, nicht mehr bei "Let's Dance" dabei zu sein und zog sich so den Unmut von Juror Joachim Llambi, 54, zu, in Sachen deutlicher Worte quasi die deutsche Sarkissova. "Wenn man hier tanzt, wenn man vor dieser Sendung einen Vertrag unterschreibt - den du hier unterschrieben hast - hier tanzen zu wollen, dann muss ich mir der Sache sicher sein, dass ich hier alles gebe für die Show." Otts Beteuerung, nichts anderes getan zu haben, schmetterte er ab: "Ich habe von dir nicht mehr das Feuer gesehen. Das ist das, was ich dir am meisten ankreide."

Als Ott schließlich im Interview mit der Bild noch nachlegte: "Ich werde die ganze Nacht feiern. Ich habe ja kein Training mehr morgen", nannte Llambi das "einen Affront gegen die Show."

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Nun kann man Petzner nicht vorwerfen, möglicherweise nicht alles zu geben (und mitzumachen auch nicht. Schließlich spielt da der finanzielle Aspekt eine Rolle. Von selbst aufzuhören ist kostspielig). Vielmehr kann man  dem Publikum vorwerfen, mehr Gefallen an Voyeurismus zu finden als an talentierten Promi-Tänzern. Den Auftrag der Show, den besten Laientänzer zu finden, erfüllt man so jedenfalls nicht.

Vielleicht überlegen sich die Verantwortlichen beim ORF bis zur nächsten Staffel, sollte es sie geben, eine Regeländerung, um der Show neben Unterhaltung wieder mehr Fairness und Seriosität zu verleihen.

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Auch unser Satire-Portal "KURIER mit Schlag" hat sich zu Stefan Petzner so seine - nicht ernst gemeinten - Gedanken gemacht:

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