Einfache Sprache

Hilfe für junge Eltern

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Junge Eltern sind mit sich und ihren Kindern oft überfordert.
Die Eltern wissen oft nicht,
wie sie mit schreienden Babys umgehen sollen.
Manchmal werden sie auch gewalttätig.
Es gibt auch immer wieder Fälle, in denen Babys getötet werden,
weil die Eltern überfordert sind.
Deshalb fordern Experten jetzt, dass man diesen Familien
so früh wie möglich helfen muss.

Es stellt sich die Frage, wie man so etwas Schlimmes
verhindern kann.
Susanne Rautenberg ist Psychologin
in einer Hilfs-Organisation in Salzburg.
Sie begleitet junge Eltern in Krisen-Situationen
und fordert, dass man die Not der Eltern früher erkennen muss.
Denn nur so kann man eingreifen.
Es kommt oft keine Unterstützung, sondern nur Unverständnis.

Und vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Kinder bekommen
eine große Lebens-Umstellung ist.
Aber gerade in Extrem-Situationen
brauchen junge Eltern Unterstützung.
Genau hier bieten Susanne Rautenberg
und ihre Organisation Hilfe an.
Sie sagt, dass die meisten Familien
sich in Krisen-Situationen zum Glück Hilfe holen.

Die Idee ist, dass Hebammen oder Sozialarbeiter
junge Familien auch nach der Geburt eines Kindes
unterstützen sollen.
Sie sollen sie zu Hause besuchen
und zwar bevor es zu einer Krisen-Situation kommt.

Doris Staudt ist von der Gesellschaft für seelische Gesundheit
in der frühen Kindheit.
Sie fordert sogar, dass jede Familie kurz nach der Geburt
von Hebammen und Sozialarbeitern besucht werden sollte.
In Dänemark ist das ganz selbstverständlich.
Selbst die Kronprinzessin von Dänemark bekommt Besuch,
wenn sie Mutter geworden ist.
Es wird geschaut, ob es dem Baby gut geht
und ob die Eltern nicht überfordert sind.

Viele Eltern bekommen sehr wenig Schlaf,
wenn die Kinder viel schreien.
Zu wenig Schlaf ist eine Extrem-Situation,
es wird sogar zur Folter eingesetzt.
Außerdem haben Eltern keinen Moment mehr für sich persönlich.
Das kann für viele zu viel sein.

Auch die Erlebnisse aus der eigenen Kindheit
tauchen beim Umgang mit dem
neugeborenen Kind wieder auf.
Das hat damit zu tun, was man selbst als Kind erlebt hat.
Doris Staudt sagt, dass wenn das Kind schreit,
werden alte Gefühle wie zum Beispiel Ohnmacht ausgelöst.
In solchen Fällen geht es nicht ohne Hilfe von Profis.