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Ältere Geschäfte im 1. Bezirk immer mehr verdrängt

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Im 1. Bezirk in Wien gibt es ein Geschäft, das Knöpfe verkauft.
Man wird dort sehr gut beraten und die Verkäuferin
plaudert auch gerne mit den Kunden.
Dieses Geschäft gibt es schon sehr lange.
Es gibt auch noch andere ältere Geschäfte wie dieses.
Für diese Geschäfte wird es aber immer schwieriger,
ihren Standort zu behalten.

Immobilien-Firmen bieten ihnen sehr viel Geld an,
damit sie ihren Standort aufgeben.
Immobilien-Firmen kaufen und
verkaufen Gebäude und Grundstücke.
Diese Firmen möchten, dass teure Luxus-Geschäfte den Standort
der älteren Geschäfte übernehmen.
Ein Luxus-Geschäft verkauft Gegenstände, die sehr teuer sind.

Die Luxus-Geschäfte können sich höhere Mieten leisten.
Sie wollen in der teuren Gegend im 1. Bezirk ihre Waren verkaufen,
weil dort sehr viele Menschen einkaufen und dort viele Touristen
unterwegs sind.
Außerdem wollen sie dort ihre Geschäfte haben,
wo auch andere Luxus-Geschäfte sind.

Für die älteren Geschäfte sind aber auch
die hohen Mieten ein Problem.
Vor allem, wenn ein Besitzer sein
Geschäft an seine Kinder weitergibt, wird die Miete
an die anderen Mieten in der Umgebung angepasst.
Ältere Geschäfte haben nämlich günstige Mietverträge von früher.
Wenn dann ein neuer Mieter ein Geschäft übernimmt,
bekommt er einen neuen Mietvertrag und die Miete wird erhöht.
Dadurch wird die Miete plötzlich um ein vielfaches teurer.

Die Miete ist aber nicht für jeden gleich hoch.
Apotheken, Gewand-Geschäfte oder Fast-Food-Gasthäuser zahlen
mehr Miete, als Lebensmittel-Geschäfte oder teure Restaurants.
Den Besitzern von älteren Geschäften viel Geld zu bezahlen,
damit der Standort dann für ein anderes Geschäft genutzt wird,
ist aber nicht so einfach.
Das dauert an Plätzen, wo man viel Geld verdienen kann bis zu
10 Jahre, weil die Mietverträge so lange gelten.
An Plätzen, wo man weniger verdient dauert es meistens nur
5 Jahre, weil dort die Mietverträge nicht so lange gelten.