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Die 5 goldenen Regeln der privaten Vorsorge

Die Corona-Krise hat tiefe Spuren in der Wirtschaft und auch dem heimischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Laut einer aktuellen IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Wiener Städtische hat der Vorsorgegedanke darunter jedoch nicht gelitten. Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen: „Corona dämpft zwar die Stimmung, aber nicht den Vorsorgewillen der Österreicherinnen und Österreicher. 78 Prozent der Befragten haben ihre Vorsorgevorhaben trotz Corona umgesetzt. Vor allem in der jüngeren Zielgruppe wird Vorsorge zunehmend ein wichtiges Thema, weil bereits 37 Prozent der Befragten nicht mehr daran glauben, dass das staatliche Pensionssystem, so wie wir es jetzt kennen, auch für sie zum Tragen kommen wird.“

Doch vom Willen zur Vorsorge bis hin zur Umsetzung einer durchdachten Vorsorgestrategie ist es oft mental ein weiter Weg, denn viele fürchten den Aufwand und die vermeintliche Komplexität. Bartalszky: „Was aber kompliziert und zeitaufwendig klingt, ist im Grunde sehr einfach. Wer sich an die fünf goldenen Regeln der Finanzplanung hält, hat mit überschaubarem Zeitaufwand die Basis für eine solide Vorsorgeplanung gelegt.“

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Große Träume und Ziele sind meist mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand verbunden. Ein Budgetplan hilft, das Ziel auch tatsächlich zu erreichen.“

Manfred Bartalszky
Vorstand Wiener Städische Versicherung

1. Den aktuellen Vorsorgestatus erheben

Der erste Schritt jeder soliden Planung besteht darin, sich einen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu verschaffen. Wie viel Geld schlummert also auf Sparkonten oder Depots und welche Versicherungsverträge gibt es bereits? Zudem sollte man auch die Kostenseite durchforsten, denn im Laufe der Zeit häufen sich zahlreiche Ausgaben wie Abos für zum Beispiel Fitness- oder Spiele-Apps oder auch andere regelmäßige Zahlungen an, die oftmals schon lange nicht mehr benötigt werden. Bartalszky: „Besonders bei den Kosten lassen sich oft mit wenig Aufwand beträchtliche Einsparungen erzielen, die im Gegenzug einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Vorsorge leisten können.“ Es gibt auch schon eine ganze Reihe kostenloser Haushaltsbuch-Programme und Apps, die einem dabei helfen können, seine Ausgaben und Finanzen im Blick zu behalten.

2. Mit Finanzplan Träume verwirklichen

Ist der Status erhoben, gilt es, einen Finanzplan zu erstellen, der neben den monatlichen Fixkosten auch ein Budget für die laufenden persönlichen Ausgaben definiert. Was nach Einschränkung und Verzicht klingt, ist im Grunde jedoch der erste Schritt zur finanziellen Freiheit. Bartalszky: „Große Träume und Ziele sind meist mit einem entsprechenden finanziellen Aufwand verbunden und ein Budgetplan hilft einem dabei, schneller das notwendige Geld anzusparen, um das Ziel auch tatsächlich zu erreichen.“ Dieser Finanzplan sollte jedoch unbedingt auch eine langfristige Perspektive, wie eine finanzielle Altersabsicherung, beinhalten.

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3. Früh starten und bis zum Ende durchhalten

Im Alter von 30 Jahren haben viele Menschen andere Dinge im Kopf als die Pension: das Berufsleben, Reisen oder auch die Gründung einer Familie. Bartalszky: „Aber gerade bei der Altersvorsorge ist der Faktor Zeit wichtiger als die Rendite.“ Das zeigt schon eine einfache Rechnung: Wer in 30 Jahren ein Guthaben von 100.000 Euro ansparen will, muss bei einer Durchschnittsverzinsung von drei Prozent monatlich 172 Euro einzahlen. Hat man bei der gleichen Verzinsung aber nur zehn Jahre Zeit, muss man schon 715 Euro monatlich zu Seite legen. Bartalszky: „Je früher man also mit der Vorsorge beginnt, desto kleiner können die monatlichen Prämien ausfallen.“

4. Staatliche Förderungen und Boni nutzen

Die private Vorsorge wird auch staatlich gefördert und dieses geschenkte Geld vom Staat sollte man auch nutzen. Dazu Bartalszky: „Das Basisprodukt jeder Altersvorsorge ist die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge. Für diese gibt es auch im Jahr 2021 eine staatliche Förderung in Höhe von 4,25 Prozent oder maximal 129,92 Euro.“ Darüber hinaus ist dieses Produkt vollkommen steuerfrei. Und: Die Wiener Städtische unterstützt den Neuabschluss ihrer Prämienpension noch bis Ende März 2021 mit einer Verdoppelung der staatlichen Prämie.

Ein guter Vorsorgepolster lässt sich auch mit dem am 1. Jänner 2019 eingeführten „Familienbonus plus“ aufbauen. Dieser kann als steuerlicher Absetzbetrag in Höhe von 1.500 Euro jährlich pro Kind bis zum 18. Lebensjahr des Kindes geltend gemacht werden – und reduziert so die Steuerlast. Bartalszky: „Es wäre verantwortungsvoll, diesen „Familienbonus plus“ nicht zu konsumieren, sondern tatsächlich in eine private Vorsorgemaßnahme für den Nachwuchs zu investieren.“

5. Nachhaltigkeit schafft Zukunft

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei den Österreichern bereits sehr weit oben auf der Versorge-Agenda. Das spiegelt sich auch bei den Zahlen wider: Der nachhaltige Anlagemarkt in Österreich erreichte im Jahr 2019 mit rund 30,1 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Laut Forum Nachhaltige Geldanlage wird diese Welle sehr stark von den Privatanlegern getragen: Sie steigerten ihre nachhaltigen Investments in den vergangenen Jahren um 77 Prozent auf 6,75 Milliarden Euro. „Abseits von Corona ist der Klimaschutz eine der großen Herausforderungen, die die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten bewältigen muss. Mit einer nachhaltigen Vorsorge lässt sich hier ein großer Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten“, so Bartalszky.

Nachhaltiges Veranlagen gibt aber nicht nur ein gutes Gewissen, sondern lohnt sich auch. Bartalszky: „Die Wiener Städtische hat diesen Trend frühzeitig erkannt und im vergangenen Jahr die fondsgebundene Lebensversicherung „ECO SELECT INVEST“ mit österreichischem Umweltzeichen aufgelegt. Hier werden Kundenprämien ausschließlich in nachhaltige Fonds investiert, die ebenfalls das Umweltzeichen tragen.“

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